Hilfskräfte verhindern Umweltkatastrophe

Das rasche Eingreifen zahlreicher Helfer von Feuerwehr, THW und Autobahnmeisterei nach einem Unfall mit einem Tanklastzug verhinderten gestern am frühen Morgen bei Offenbau eine Umweltkatastrophe.

 

Am Montag, den 18.10.2004 gegen 03.10 Uhr, kam es auf der Bundesautobahn 9, München-Berlin, zwischen den Anschlussstellen Greding und Hilpoltstein, Landkreis Roth, zu einem Verkehrsunfall mit Beteiligung eines Tanklastzuges. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Es entstand ein Gesamtschaden in Höhe von ca. 150.000 Euro.
Ein 31-jähriger Kraftfahrer aus dem Landkreis Roth fuhr mit seinem Tanklastzug, beladen mit 35.000 Liter Kerosin, auf der rechten Fahrspur Richtung Nürnberg. Auf Grund eines plötzlich auftretenden Defekts an der Kraftstoffanlage war es ihm nicht möglich, schneller als 40 km/h zu fahren. Der Fahrer erkannte im Rückspiegel einen nachfolgenden Lkw, der sich mit hoher Geschwindigkeit näherte. Er schaltete daher die Warnblinkanlage seines Fahrzeugs ein und lenkte auf den Seitenstreifen. Als er sich noch halb auf der rechten Fahrspur befand, fuhr der nachfolgende Lkw hinten links auf den Auflieger auf. Daraufhin wurden zwei Tanks aufgerissen, ca. 22.000 Liter Kerosin liefen aus und gelangten in einen neben der Autobahn fließenden Bach und von dort aus in Richtung Lohen, Gemeinde Thalmässing. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Feuerwehren, Technisches Hilfswerk, Autobahnmeisterei, Wasserwirtschaftsamt und Landratsamt Roth waren vor Ort. Es wurden Ölsperren errichtet. Der Verkehr in Richtung München wurde durch Beschilderung auf 60 km/h begrenzt und konnte an der Unfallstelle vorbeifahren. Vor Beginn der Umpumpaktion des restlichen Kerosins aus dem beschädigten Lkw in einen anderen Tanklastzug, wurden die im Stau zwischen der AS Greding und der Unfallstelle stehenden Fahrzeuge aus diesem Bereich verbracht. Der Verkehr in Richtung Norden wurde an der Anschlussstelle Greding ausgeleitet. Da durch dieses ausgelaufene Kerosin unter Umständen Reizungen der Atemwege hätten auftreten können, wurden die Arbeiter der neben der Autobahn befindlichen ICE-Baustelle verständigt. Mit Lautsprecherdurchsagen wurden die Bewohner der Ortschaft Lohen durch die Polizei ebenfalls auf diese Möglichkeit hingewiesen.
Der Leiter des zuständigen Gesundheitsamtes war ebenfalls vor Ort. Eine besondere Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung bestand nicht. Kerosin gerät in Brand durch direkte Feuereinwirkung oder extreme Hitze. Gegen 08.00 Uhr war die Umpumpaktion beendet. Ab 08.15 Uhr konnte der Verkehr in Richtung Nürnberg an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Die Umleitungsempfehlung wurde zu diesem Zeitpunkt aufgehoben. Während der Ausleitung kam es in Richtung Nürnberg auf der Autobahn vor der Anschlussstelle Greding zu einem Stau von ca. 3 km Länge.

Bericht aus den Nürnberger Nachrichten:

Hilfskräfte verhindern Umweltkatastrophe

Das rasche Eingreifen zahlreicher Helfer von Feuerwehr, THW und Autobahnmeisterei nach einem Unfall mit einem Tanklastzug verhinderten gestern am frühen Morgen bei Offenbau eine Umweltkatastrophe. Auf der A 9 zwischen Greding und Hilpoltstein war ein Lastzug auf den wegen eines technischen Defektes nur mit knapp 40 Stundenkilometer fahrenden Gefahrguttransporter aufgeprallt. Verletzt wurde niemand. Zwei der drei Kammern des mit 35 000 Liter Kerosin beladenen Tanklasters rissen auf, wobei 22 000 Liter Treibstoff ausliefen und einen kleinen Bach und mehrere Fischweiher verunreinigten. Hunderte von Forellen und Karpfen erstickten. Mit einer Vielzahl von Ölsperren verhinderten rund 150 Hilfskräfte ein Ausbreiten des Ölfilms auf die Schwarzach. Die Bewohner von Lohen und die Arbeiter einer ICE-Baustellen wurden vorsorglich auf die Gefahr von Reizungen der Atemwege hingewiesen.
Hans Pühn


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Archivbeitrag: 96 - 2004-10-19 10:55:58

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