ArchivbildPräsentation der Rettungsleitstelle Schwabach zum Thema Integrierte Leitstelle und Feuerwehr

Bei der Dienstbesprechung der Feuerwehrkommandanten im Landkreis Roth in der Stadthalle in Roth (wir berichteten bereits) stellten der Leiter der Rettungsleitstelle Schwabach, Michael Hayko und dessen Mitarbeiter Manfred Klittich das Konzept der "Integrierten Leitstelle" (ILS) vor.

 



Zunächst berichtete Michael Hayko ausführlich über die Planung und den Baufortschritt zum Umbau der bisherigen Rettungsleitstelle Schwabach in die "Integrierte Leitstelle Mittelfranken-Süd". Hierbei erwähnte er auch, dass bis zur geplanten Inbetriebnahme Ende 2011 / Anfang 2012 nahezu alle Mitarbeiter/innen die vom Innenministerium vorgeschriebenen Ausbildungen erfolgreich durchlaufen hätten. Die bereits vorhandenen Mitarbeiter/innen mussten sich lediglich in zwei Modulen (13 Wochen + 7 Wochen) im Feuerwehrwesen fortbilden, um anschließend nochmals in einem siebenwöchigen Disponentenlehrgang in der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried die Arbeit mit dem künftigen Einsatzleitsystem "ELDIS" (Einsatz – Leit – und – Disponenten – Informations - System) kennen zu lernen. Neue Mitarbeiter müssen zusätzlich ein fünfwöchiges Rettungsdienstmodul durchlaufen.

Hayko erwähnte zudem, dass derzeit im Projektbüro in Schwabach die vom Bayerischen Innenministerium für ganz Bayern angeschaffte Software ELDIS-3 mit den von den Feuerwehren der drei Gebietskörperschaften (Landkreis Roth, Stadt Schwabach und Landkreis Weißenburg / Gunzenhausen) zur Verfügung gestellten Daten "gefüttert" würden. Hierzu wurden diese Mitarbeiter am Sitz der Firma "Eurofunk Kappacher" in St. Johann im Pongau / Österreich, dem Ersteller dieser Software, in die Handhabung des Programms eingewiesen. In enger Zusammenarbeit mit den Feuerwehren erstellen sie derzeit Bereichsfolgen, Zonenplanung und vieles mehr.

Manfred Klittich oblag es, den anwesenden Kommandanten die "Zusammenarbeit der ILS mit Feuerwehr und THW" näher zu bringen. Hierbei gliederte er seinen Vortag in die Themenbereiche: Was macht ELDIS? Was erwartet die ILS von Feuerwehr / THW? Was kann Feuerwehr / THW von der ILS erwarten?

Was macht ELDIS?: ELDIS erstellt aus den Angaben eines Notrufs einen Dispositionsvorschlag, alarmiert die Einsatzkräfte und dokumentiert Zeiten, Rückmeldungen, Aktionen und vieles mehr.

Was erwartet die ILS von Feuerwehr / THW?: Meldungen bei Einsätzen, Einsatzbereitschaft von Fahrzeugen bzw. Gerätschaften, Kommunikation allgemein. Hier erläuterte Klittich ausführlich, dass dies z.B. bedeute, dass sich die alarmierten Einheiten einsatzbereit melden und die für die relevanten Einsatzdaten abfragen. Wichtig sei auch, dass die Feuerwehren bzw. das THW stets alle Daten über vorhandene Geräte und Fahrzeuge auf dem Laufenden halten, das sonst ggf. eine falsche Alarmierung zu Stande kommen könnte. Ausdrücklich betonte Klittich, das das Einsatzleitsystem nach vorhandenem Geräten disponiere und beispielsweise auch Löschwasser als "Gerät" definiere.

Was kann die Feuerwehr / das THW von der ILS erwarten?: Die Organisationen können Informationen zum Einsatz erwarten (Anfahrtsbeschreibung, Umleitungen, Einsatzpläne), die ILS kann Verständigungen durchführen (Polizei, Behörden, EVU, Kaminkehrer, Notfallleitstelle der Deutschen Bahn u.v.m.). Sie können Fahrzeuge, Geräte, Logistik oder Personal nachfordern. Sie können Auskünfte über Wetter, Gefahrgut, Ausbreitung von Gefahrstoffen oder Informationen über die Abschaltung bzw. die Sperrung (von Bahnstrecken) erhalten. Außerdem werden alle relevanten Daten dokumentiert und stehen einem autorisierten Personenkreis zur Nachbearbeitung für den Einsatzbericht zur Verfügung.

KBR Werner Löchl dankte den beiden Referenten für ihre Präsentation und betonte, dass die Einsatzleitsysteme von Polizei und ILS derzeit nicht kompatibel seien. Löchl bat die Kommandanten, mit dem Besuch des Projektbüros noch einige Wochen zu warten, da noch nicht alle Daten eingepflegt seien und bei Probedurchläufen sonst möglicherweise falsche Bereichsfolgen entstehen könnten. Zum Schluss betonte er, dass die Traditionen der Feuerwehren auch mit der neuen ILS erhalten bleiben würden.

Hinweis: Der Artikel wurde von Rudolf Heubusch eingereicht und zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank


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Archivbeitrag: 599 - 2011-03-24 20:52:13

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Dietmar Hättig

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