Eine nicht alltägliche Ehrung wurde dem Rother Kreisbrandrat Hans Deß zuteil. Das Technische Hilfswerk verlieh dem obersten Feuerwehrchef im Landkreis in Anerkennung seiner Verdienste das Ehrenzeichen in Bronze. „Ein Zeichen vertrauensvoller Zusammenarbeit“ dankte der Geehrte. Für Landrat Herbert Eckstein ist diese Auszeichnung auch eine Bestätigung, dass „die Hilfsorganisationen bei uns gut miteinander können“.
Vor den Repräsentanten des Landratsamtes, der Polizei, der Führungsspitze der Feuerwehr und des Roten Kreuzes im Landkreis sowie der THW-Ortsverbände Roth und Hilpoltstein machte Roths THW-Ortsbeauftragter Wolfgang Jung deutlich, dass dieses Ehrenzeichen nur für besondere Verdienste verliehen werde. Diese Medaille sei ein Orden nach dem deutschen Ordensgesetz und deshalb streng limitiert. Erst seit einiger Zeit sei es möglich, damit auch Personen auszuzeichnen, die nicht dem THW angehören.
Die Feuerwehr im Landkreis, so Jung, habe unter der Regie von Hans Deß schon früh Zeichen einer guten Zusammenarbeit und Ausbildung gesetzt. Der THW-Ortsbeauftragte schätzt Deß aber auch persönlich. „Bevor irgendwelche Unstimmigkeiten zwischen Feuerwehr und THW aufgekommen sind, haben wir diese besprochen und intern geregelt“.
Uneigennütziges Engagement für den Nächsten, kompetente Hilfe in Notsituationen, Gemeinschaft, Miteinander und Kooperation — Hans Deß wurde von Dietmar Löffler, Landesbeauftragter des THW für Bayern, als „beispielhafter Verfechter“ dieser Werte bezeichnet. Als Kreisbrandrat lege Deß stets ein besonderes Augenmerk auf den Aufbau und die Fortentwicklung des Katastrophenschutzes und die Fortbildung der Führungskräfte. „Dank seines Wirkens hat sich die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren, der Polizei und den anderen Katastrophenschutzorganisationen, vor allem aber im Hinblick auf das THW, verbessert“. Deß sei Bindeglied zwischen dem Landratsamt und dem THW im Landkreis.
Löffler erinnerte vor allem an das unter Führung von Hans Deß eingeführte EDV-Brand- und Katastrophenschutzsystem „Basis“ im Landkreis Roth. Hierbei habe er das THW richtungsweisend in verschiedene Alarmierungsstufen sowie in die landkreiseigene Unterstützungsgruppe der örtlichen Einsatzleiter integriert. Die dazu nötige Ausbildung habe der seit 1991 fungierende Kreisbrandrat durch gemeinsame Lehrgangsbesuche von Feuerwehr und THW an der Feuerwehrschule Geretsried ermöglicht.
Der THW Landesbeauftragte schätzt an Hans Deß vor allem dessen Menschenkenntnis, seine ausgeprägten Führungsqualitäten und seine ausgleichende Art. Dank seiner fundierten Einsatzerfahrung, seiner Entschlusskraft und besonnenen Arbeitsweise hätten sich die Feuerwehren und andere Katastrophenschutzorganisationen des Landkreises zu leistungsfähigen, hervorragend ausgebildeten Einheiten entwickelt.
Er ermöglichte auch die Teilnahme der THW-Helfer an der Atemschutzausbildung auf der Übungsstrecke des Landkreises. „Somit verfügen die beiden THW-Ortsverbände über Atemschutzträger, die hervorragend ausgebildet sind“. Dass dem Kreisbrandrat die gute Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt THW sehr am Herzen liegt, würden zahlreiche regionale und überregionale Übungen und gemeinsame Einsätze belegen. Zudem gebe es über die dienstliche Ebene hinaus gute Kontakte zwischen THW-Angehörigen und Mitgliedern der Landkreisfeuerwehren.
Die von Innenminister Wolfgang Schäuble unterzeichnete Urkunde sowie das Ehrenzeichen in Bronze seien Zeichen und Ausdruck der Wertschätzung der Verdienste von Hans Deß“, betonte Löffler.
Der Geehrte selbst verriet, dass er in jungen Jahren beinahe selbst THW-Helfer geworden wäre. Eine Versetzung an das Landratsamt nach Fürth sei aber dazwischengekommen. In seiner Eigenschaft als Führungsperson bei der Feuerwehr habe er bei zahlreichen schweren Unfällen auf der Bundesautobahn Nürnberg-München erkannt, dass „sich Feuerwehren und Technisches Hilfswerk gut ergänzen“. Dies soll auch in Zukunft so bleiben, schloss der „Ausgezeichnete“. RHV 10.03.2006
Hinweis: Dieser Artikel ist in der RHV am 10.03.2006 erschienen.
Eingestellt mit freundlicher Genehmigung der Nürnberger Nachrichten.
Vielen Dank
Keine Bilder im Archiv vorhanden
Archivbeitrag: 176 - 2006-03-16 18:54:19
Zurück