(Kammerstein) - Des Öfteren fanden in den Wehren Kammerstein und Aurachhöhe bereits 24h-Übungen mit der Jugendfeuerwehr statt.
Dieses Jahr beschlossen die Jugendwarte aus beiden Wehren, eine gemeinsame 24h-Übung abzuhalten. Zwar getrennt, jeder in der eigenen Wehr, aber wie im „Real-Einsatz“ wurden sie im Gemeindegebiert gemeinsam alarmiert.
Während Kammerstein um 11 Uhr bereits begann, startete Aurachöhe um 13 Uhr. In Kammerstein hieß es Betten aufbauen, beide Fahrzeuge durchsprechen und die Gruppenführer in die einzelnen Schichten einzuteilen. Nach dem Mittagessen und einer Unterrichtseinheit über Gefahren an der Einsatzstelle und Verkehrsabsicherungsmaßnahmen - durchgeführt von Stützpunktkommandant Fabian Masching - ertönte um 14 Uhr das erste mal der Alarm: Rauchentwicklung in der Grundschule in Barthelmesaurach mit vermissten Personen.
Während die JF Aurachhöhe vor Ort war, stießen die Kammersteiner kurzer Hand dazu. Verkehrsabsicherungsmaßnahmen wurden zum Eigenschutz der Mannschaft sofort aufgebaut. Weitere Trupps aus Kammerstein und Aurachhöhe bereiteten den Innenangriff und die Personensuche vor. Im Innenangriff suchten die ersten zwei Trupps aus beiden Wehren die vermissten Personen. Ein weiterer Trupp durchsuchte mit der Wärmebildkamera das Gebäude nach Feuer bzw. Glutnestern. Die zwei vermissten Personen wurden schnell gefunden und mit der Trage gerettet, Feuer wurde keines entdeckt. Gleichzeitig musste außen der aufgeregte Hausmeister beruhigt werden. Wichtig war den Jugendwarten der Wehren, dass auch der Funkverkehr und die –sprache geübt wurden. Nach der Übung wurde diese im Halbkreis besprochen, Auffälligkeiten angesprochen, aber auch das, das die Jugendlichen gut gemacht hatten.
Nachdem Einsatz fuhren die Wehren wieder zurück zu ihren Standorten um die Fahrzeuge wieder einsatzklar zu machen. Sportliche Aktivität und ein kleiner Nachmittagssnack standen bei beiden Wehren auf dem Programm, so verging die Zeit schnell.
Um 17 Uhr heulten bereits wieder die Sirenen. Diesmal lautete die Meldung: Brand im Gemeindehaus in Kammerstein, mehrere Personen vermisst.
Kammerstein kam als erstes am Einsatzort an. Dicke Rauchschwaden kamen aus dem ersten Stock im Gemeindehaus, die Rauchmelder im ganzen Gebäude piepsten laut um die Wette. Schnell wurde von den Kammersteinern die Wasserversorgung für das Löschgruppenfahrzeug aufgebaut, mit den Löscharbeiten von außen sowie mit der Personenrettung begonnen.
Kurze Zeit später traf auch die JF Aurachhöhe ein, die Kammerstein mit Personenstärke unterstütze. Nach kurzer Zeit wurden die vier vermissten Personen mittels Trage, Rettungstuch oder per Hand gerettet. Bei der weiteren Durchsuchung wurde im Keller noch ein Mops gefunden und gerettet. Bei dieser Übung durften die Jugendwart Flo Sander (Kammerstein) und Stefan Niedermann (Aurachhöhe) ihre Kommandanten Fabian Masching (Kammerstein) und Andreas Uhlmann (Aurachhöhe) begrüßen, die als Beobachter an der Übung teilnahmen. Die Übung wurde kurz besprochen, dann wurden die Fahrzeuge wieder neu bestückt.
Weiter ging es zur Feuerwehr Aurachhöhe zum Abendessen. Gemeinsam schnippelten die Jugendlichen sämtliches nötige Material für Pizzabrötchen, die dann gemeinsam verspeist wurden. Im weiteren Laufe des Abends, saß man dann noch gemeinsam am Lagerfeuer, machte Action-Spiele und den Kammersteinern wurde das Feuerwehrhaus der FF Aurachhöhe gezeigt.
Später verabschiedeten sich die Kammersteiner und fuhren zurück zum Feuerwehrhaus. Kino-Abend stand noch am Programm, bis dann alle brav in ihren Betten lagen und friedlich schliefen.
Allerdings nur bis 7 Uhr. Dann ertönte zum dritten mal der Alarm Diesmal lautete die Meldung: Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen, eine Person eingeklemmt, eine weitere Person vermisst.
Am Einsatzort wurden die Kammersteiner vom Einsatzleiter aufgeklärt, dass bereits der Fahrer des Traktors von der JF Aurachhöhe versorgt wird. Eine Person befindet sich eingeklemmt unter dem Hänger und eine weitere Person ist unauffindbar.
Während Kammerstein und die Aurachhöhe gemeinsam für Licht sorgten, wurde ein Teil der Jungendgruppen auf den Weg geschickt um die vermisste Person zu finden. Der andere Teil der Kammersteiner bereitete die Rettung der eingeklemmten Person mittels Rettungszylinder vor. Langsam wurde der Hänger angehoben und ständig unterbaut, so dass kurze Zeit später die Person gerettet und versorgt werden konnte. Gemeinsam wurden dann nochmals Trupps auf den Weg geschickt um die vermisste Person zu suchen. Auch sie wurde zum Schluss gefunden, und so konnte man auch diese Übung erfolgreich beenden.
Begrüßen durften diesmal am frühen Morgen die Jugendwarte und Jugendlichen Kreisbrandinspektor Richard Götz, sowie Kommandant Andreas Uhlmann, die sich die Übung ansahen. Wieder zusammen im Kreis wurde besprochen, was man besser machen kann und was gut war.
Danach packten beide Wehren noch gemeinsam an: es wurden dreckige Schläuche gewaschen, aufgehängt und trockene Schläuche zusammen gerollt. Danach bekam die JF Aurachöhe noch eine Führung durch das Kammersteiner Haus.
Während die JF Aurachhöhe noch bis 13 Uhr übte und zusammen Mittag aß, bereitete sich Kammerstein schon auf das Ende der 24h-Übung vor. So bauten die Jugendlichen wieder ihr Lager ab, fegten und putzten die benützten Räume im Haus und die Fahrzeugen (wie es sich nach dem Einsatz auch gehört). Nach einer kurzen Rücksprache, bei der alle Jugendlich bestätigen, dass auch dieses Jahr die Übung ein voller Erfolg war, wurden sie von ihren Eltern abgeholt.
Bedanken möchten sich hier an dieser Stelle die zwei Jugendgruppen bei allen Helfern und Unterstützern, die die 24h-Übung ermöglicht haben.