Bund und Länder haben den Startschuss zum Aufbau des bundesweiten Digitalfunknetzes für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und sonstige Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben gegeben.
Die Innenminister unterzeichneten in Berlin ein Abkommen, das die Finanzierung des Milliardenprojektes regelt und einen klaren rechtlichen Rahmen für dessen Weiterentwicklung schafft.
Bund und Länder haben den Startschuss zum Aufbau des bundesweiten Digitalfunknetzes für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und sonstige Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben gegeben.
Wir haben über das Verwaltungsabkommen bereits [ hier ] berichtet.
Die Innenminister unterzeichneten in Berlin ein Abkommen, das die Finanzierung des Milliardenprojektes regelt und einen klaren rechtlichen Rahmen für dessen Weiterentwicklung schafft.
Nach der Vereinbarung wird in Deutschland bis Ende 2010 das größte flächendeckende Digitalfunknetz der Welt mit 500.000 Nutzern bei Polizei, Rettungsdiensten, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) entstehen. In ersten Städten wie Stuttgart, Hamburg und Berlin soll das System ab Juni in Betrieb gehen.
Die neue Technik löst den analogen Funk ab und ermöglicht erstmals eine direkte Kommunikation von Polizei und Feuerwehr, die sonst auf unterschiedlichen Frequenzen funken. Außerdem bietet der Digitalfunk eine bessere Sprachqualität und gilt als abhörsicher. Einsatzkräfte sollen sich mit den neuen Funkgeräten auch ins normale Telefonnetz einwählen und Daten abfragen können. Deutschland ist eines der letzten Länder in Europa ohne Digitalfunknetz.
Die Innenminister veranschlagen die Kosten auf rund 4,5 Milliarden Euro. Für den technischen Aufbau des Netzes ist der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS zusammen mit Siemens zuständig. Der Betrieb dagegen soll gegen Jahresende ausgeschrieben werden, nachdem Verhandlungen darüber mit der Deutsche Bahn Ende 2006 gescheitert waren. An diesem Teil des Projektes haben unter anderem Siemens und die Telekom-Tochter T-Systems Interesse angemeldet.
Bis zur Entscheidung liegt der Betrieb übergangsweise in den Händen von EADS und der Bundesanstalt für den Digitalfunk.
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Archivbeitrag: 254 - 2007-06-01 12:44:14
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