Der scheidende Vorsitzende der Wehr, Hans Heinloth, der um Verständnis bat, nach zwölf Jahren nicht mehr zur Verfügung zu stehen, freute sich, dass nahezu alle der 29 Aktiven und mehrere passive Mitglieder zur Jahresversammlung erschienen seien. In seinem Rückblick auf das abgelaufene Jahr berichtete er unter anderem von einer Betriebsbesichtigung in Nürnberg, der Teilnahme am Bürgerschießen in Eysölden und dem auf Gemeindeebene ausgerichteten Preisschafkopfturnier. Eine Busfahrt, das Grillfest und die jährliche Maibaumfeier rundeten das gesellschaftliche Jahr der Wehr ab. Heinloth dankte allen für die gute Zusammenarbeit und betonte, dass die Gesellschaft von denen lebe, die mehr tun als ihre Pflicht.
Günther Betz, der 1. Kommandant der Wehr erwähnte die Winterschulung, die erfolgreiche Leistungsprüfung von elf Aktiven und eine Waldbrand-Großübung mit den Feuerwehren Alfershausen, Ohlangen-Rabenreuth und Thalmässing. Des Weiteren berichtete er von einer Übung, bei der mehrere Landwirte mit ihren Güllefässern für das nötige Löschwasser bei einem angenommenen Brand einer außerhalb von Tiefenbach gelegenen Maschinenhalle gesorgt haben. Die Übung sei hervorragend gelaufen, schon nach knapp zwanzig Minuten sei genügend Löschwasser an der „Einsatzstelle“ gewesen, betonte Betz weiter. Auf Anregung eines Radlers, der öfter den „Gredl-Radweg“ befahre, habe die Wehr eine Bank gebaut und diese dort aufgestellt. Auch der Kommandant dankte allen für die sehr gute Zusammenarbeit.
Landrat Herbert Eckstein sagte in seinem Grußwort, dass nicht Sonntagsreden, sondern Taten eine gute Feuerwehr auszeichnen würden. Mit ihrem Ehrenkommandanten Reinhold Grimm könne die Freiwillige Feuerwehr Tiefenbach-Oberrödel auf jemanden mit einem langjährigen Erfahrungsschatz zurückgreifen. In den Dörfern habe das Ehrenamt schon von jeher einen höheren Stellenwert als in den Städten und bringe eine Entlastung für die Kommunen, die gerade jetzt für die Sicherheit ihrer Bürger tief in den „Gemeindesäckel“ greifen müssten (Digitalfunk, Integrierte Leitstelle). Gerade in Kommunen, in denen mehrere Feuerwehren seien, hätten diese einen besseren Zulauf und auch einen besseren Zusammenhalt.
Für 40-Jährigen, aktiven Dienst, hiervon mehrere Jahre als stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Tiefenbach-Oberrödel zeichnete Landrat Herbert Eckstein zusammen mit Kreisbrandrat Werner Löchl Josef Heinloth mit dem Staatlichen Ehrenzeichen in Gold aus. Dem Dank für die außergewöhnlichen Leistungen Heinloths, der auch in Hilpoltstein aktiven Dienst leiste, schlossen sich auch Thalmässings Bürgermeister Georg Küttinger und der Vertreter der Stadt Hilpoltstein, Stadtrat Josef Kirschner an.
Küttinger betonte darüber hinaus, dass eine Ehrung für 40-Jährigen Dienst auch ein Ansporn für Andere sein könne. Er dankte allen für ihre Dienste zum Wohle der Allgemeinheit.
Auch der Vertreter der Stadt Hilpoltstein, Stadtrat Josef Kirschner dankte dem überaus aktiven und gemeindeübergreifend wirkenden Verein für seine Leistungen und wünschte alles Gute für die Zukunft. Besonders dankte Kirschner Josef Heinloth für seinen langjährigen Einsatz zum Wohle der Bevölkerung.
Der für den Brandbezirk Hilpoltstein und somit für Oberrödel zuständige Kreisbrandmeister Michael Krauß sagte, dass die Zusammenarbeit der beiden Gemeinden in diesem Bereich hervorragend funktioniere und wünschte der Wehr alles Gute. Auch mit der Inbetriebnahme der „Integrierten Leitstelle“ (ILS) werde sich hier nicht allzu viel ändern, da die Bereichsfolgeplanung greife und die Ortswehr hieraus eher mit Vorteilen rechnen könne. Dass die Zusammenarbeit der Feuerwehren – besonders in einem Ernstfall – funktioniere, habe sich im vergangenen Sommer bei einem Großbrand in Thalmässing gezeigt.
Kreisbrandrat Werner Löchl betonte, dass bei mehr als 1000 Einsätzen pro Jahr oftmals dramatische Einsätze vorkämen. Auch künftig werde die Ortswehr, auch wenn diese auf den ersten Blick nicht über die „richtige“ Ausrüstung verfüge, mitalarmiert und sei als Erste vor Ort. Er sei beruhigt über das hervorragende Engagement, das die meisten Feuerwehren im Landkreis zeigen würden und freue sich, dass Jung und Alt zusammenhalten würden. Die Inbetriebnahme der ILS bringe für die Feuerwehren zwar viel Neues, doch wolle man versuchen, diese Neuerungen so zu gestalten, dass quasi vieles beim Alten bliebe. Auch der Kreisbrandrat dankte den Wehrangehörigen für ihre Leistungen zu Gunsten der Allgemeinheit.
Wahlen
Im Rahmen der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Tiefenbach-Oberrödel, bei der neben dem Rückblick auf das abgelaufene Jahr ein Mitglied für 40-Jähriges Engagement ausgezeichnet wurde, wurden auch die Vorstandschaft sowie die beiden Kommandanten turnusmäßig neu- bzw. wiedergewählt.
Während der erste Kommandant Günther Betz, und dessen Stellvertreter Erwin Bauer jeweils einstimmig wiedergewählt wurden, gab es bei der Vorstandschaft einige Veränderungen.
Da der bisherige Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Hans Heinloth nach 12-Jähriger Amtszeit nicht mehr kandidierte, wurde Helmut Meier aus Oberrödel als dessen Nachfolger einstimmig gewählt. Hans Heinloth dankte allen für die Zusammenarbeit in den vergangenen zwölf Jahren und betonte, er habe sich stets bemüht, es allem Recht zu machen – allerdings sei dies eine Kunst, die niemandem gelänge. Einstimmig wiedergewählt wurde auch der stellvertretende Vorsitzende, Friedrich Barth. Da der bisherige Kassier, Heinz Winter, nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stand, wurde Jens Barth einstimmig zu seinem Nachfolger bestimmt. Ebenso einstimmig zum Gerätewart gewählt wurde Michael Winkler, der Manuel Angermeier ablöst.
Hinweis:Â Der Artikel und die Bilder wurden von Rudi Heubusch eingereicht und zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank
Archivbild(er):
Archivbeitrag: 682 - 2012-02-27 21:03:20
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