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Jahreshauptversammlung dre Kommandanten

ArchivbildDer Rückblick auf das abgelaufene Jahr, die Ehrung von langjährigen, verdienten Feuerwehrkameraden und die Verpflichtung der seit der letzten Dienstversammlung neu gewählten Kommandanten standen im Mittelpunkt der Jahresversammlung der Feuerwehrkommandanten und -kommandantinnen und der besonderen Feuerwehr-Führungsdienstgrade des Landkreises Roth, die in der Hilpoltsteiner Stadthalle stattfand.

 

Nach der Begrüßung durch Kreisbrandrat (KBR) Werner Löchl freute sich Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl in seinem Grußwort, die 'geballte Sach- und Fachkompetenz' im Feuerwehrwesen in seiner Stadt begrüßen zu dürfen. Mahl dankte den Führungskräften für deren oft jahrzehntelangen, unentgeltlichen Einsatz für die Bevölkerung. „Es ist nicht immer einfach, sich selbst zu motivieren, doch diese Versammlung soll auch dazu dienen, diese zu fördern“, betonte Mahl weiter. Und fuhr fort: „Die Stadt Hilpoltstein, fühlt sich bei ihren Feuerwehren und den anderen Hilfsorganisationen bestens aufgehoben“. Für die Zukunft wünschte das Stadtoberhaupt alles Gute.

In seinem Bericht über die Ereignisse des Jahres 2012 teilte der KBR mit, dass die 1360 Einsätze im Landkreis, die durchgeführt wurden, weiterhin auf einem hohen Niveau liegen würden. 52 Prozent der Einsätze (713) seien technischer Art, die übrigen würden sich auf 329 Sicherheitswachen, 248 Brände und 70 Fehlalarme verteilen. Glücklicherweise seien 2012 keine nennenswerten Gefahrgut-Einsätze zu vermelden gewesen und auch die Zahl der Fehleinsätze sei stark rückläufig. Dies sei, so vermute er, vor allem der Tatsache geschuldet, dass Fehleinsätze, die durch mangelhaft gewartete Brandmeldeanlagen ausgelöst würden, seit 2012 kostenpflichtig seien und eine Wartung der Anlagen günstiger komme, als die Rechnung für einen Feuerwehreinsatz. Die Zahl der Brände bewege sich seit Jahren auf einem nahezu gleichbleibendem Niveau, die Technischen Hilfeleistungseinsätze seien hingegen etwas rückläufig.

In den 138 Feuerwehren des Landkreises (16 Stützpunkt- und 122 Ortsteilwehren) seien zum Jahresende 2012 5186 Feuerwehrdienstleistende aktiv gewesen. Diese teilten sich in 4724 Feuerwehrmänner und 462 Feuerwehrfrauen auf. Leider sei die Zahl der Feuerwehrmänner schon seit dem Jahr 2000, als noch 5058 Männer und 330 Frauen Feuerwehrdienst leisteten, rückläufig. Erfreulich sei dagegen die stetige Steigerung bei den Feuerwehrfrauen, doch sei diese Tendenz einem allgemeinen Desinteresse bei der ehrenamtlichen Tätigkeit geschuldet. In den 55 Jugendgruppen im Landkreis Roth seien von den insgesamt 637 Feuerwehranwärtern 22 Prozent (140) Mädchen, auch hier sei die Tendenz seit einigen Jahren fallend.

Immer mehr Ausbildungen würden durch die Feuerwehrschulen auf die Kreisebene verlagert. Neben der Grundausbildung und der Maschinistenausbildung, nahmen an den elf im Jahr 2012 erstmals durchgeführten Motorsägelehrgängen insgesamt rund einhundert Feuerwehrdienstleistende teil. Außerdem hätten rund 950 Teilnehmer die Leistungsprüfungen „Lösch“, „THL“ und „Jugend“ erfolgreich absolviert. Weitere sechzig Teilnehmer hätten ein Fahrsicherheitstraining mit einer praktischen Fahrausbildung absolviert. Durch die seit Anfang April in Betrieb gegangene neue Atemschutzstrecke, könne eine weitere Ausbildung auf Kreisebene vorbildlich durchgeführt werden. KBR Löchl erwähnte kurz den Übergang der Alarmierung von der Polizei auf die am 3. Juli in Betrieb gegangene „Integrierte Leitstelle“ (ILS), mit der man nach einigen Anlaufschwierigkeiten nunmehr gut zusammenarbeite. Besonders positiv hob er die Einsatzbegleitung durch die ILS und die Dokumentation der Einsätze hervor. Löchl bat die Führungskräfte – besonders die der Stützpunktwehren – bei überörtlichen Einsätzen nur mit den von der ILS angeforderten „Einsatzmitteln“ – nicht mit der gesamten Wehr – auszurücken, da sonst die Disposition der ILS durcheinander käme. Er bat die Führungskräfte, die Statusmeldungen an die ILS – besonders durch Ortswehren ohne Funk – mittels 'Handy' zuverlässig durchzuführen, damit diese stets auf dem Laufenden sei.

Die in der Nacht vom 10. auf den 11. November durchgeführte Übung im ICE-Tunnel Göggelsbuch sei für alle eine große Herausforderung gewesen und habe gezeigt, dass Theorie und Praxis oftmals weit auseinander lägen. Löchl lobte alle Teilnehmer, besonders die Ortswehr von Göggelsbuch, die einen Massenansturm von Einsatzfahrzeugen und „Verletzten“ zu bewältigen hatte. Durch diese Übung habe man einige Schwachstellen herausgefunden, die es gelte, zu beseitigen, doch habe man auch viel gelernt, betonte Löchl weiter.

Des weiteren erwähnte der KBR den Kreisjugendfeuerwehrtag in Georgensgmünd, der heuer in Pfaffenhofen stattfände und die Kommandanten-Lehrfahrt zum Chemiepark Gendorf. Die Anforderung von Stellungnahmen zum 'Vorbeugenden Brandschutz' habe sich von 2011 (26) auf 77 im Jahr 2012 nahezu verdreifacht, betonte der Kreisbrandrat weiter. Er erwähnte die Informationskampagne „Rauchmelderpflicht in Bayern“ und die Imagekampagne des Feuerwehrverbandes zur Mitgliederwerbung, die von einigen Busunternehmen mit großflächigen Aufklebern unterstützt würde und sehr gut ankäme.

Durch die Erkrankung von Schatzmeister Klaus Pechler oblag es Kreisbrandrat Werner Löchl, den Jahresbericht des Kreisfeuerwehrverbandes zu präsentieren. Dieser erbrachte nahezu ausgeglichene finanzielle Verhältnisse. Der 1993 wiedergegründete Landesfeuerwehrverband Bayern würde erstmals seinen Jahresbeitrag erhöhen.

Landrat Herbert Eckstein sagte den Feuerwehrführungskräften seinen 'ehrlichen Dank' für die sehr große Leistung in einem ehrenamtlichen Gemeinschaftswerk die sie trotz einer immer größeren beruflichen Anforderung meistern würden. Er bat, sich keinesfalls selbst zu überfordern, sondern die anstehenden Aufgaben lieber auf mehrere Schultern zu verteilen. Eckstein dankte auch den anderen Hilfsorganisationen im Landkreis und betonte, dass durch persönliches Kennenlernen auch eine bessere Zusammenarbeit möglich sei. Zur ICE-Übung in Göggelsbuch, sagte der Landkreischef, dass „wir nicht als Helden geboren seien“, Theorie und Praxis zwar auseinander gewichen seien, doch in der Theorie eigentlich alles nach Plan gelaufen sei. Er habe tiefen Respekt vor denen, die Einsatzverantwortung trügen und danke allen, die an dieser Übung teilgenommen hätten und bat, die Fehler, die gemacht worden seien, nicht zu ernst zu nehmen, sondern daraus zu lernen. „Die Fehler bei einer Übung sollen aufzeigen, was im Ernstfall nicht passieren soll“.

Der Digitalfunk, der im Juni diesen Jahres in den Probebetrieb geht, habe gezeigt, dass es gut sei, wenn Verantwortliche der Staatsregierung einmal auf die 'kleinen Leute' hören würden. Hierdurch sei es erst möglich geworden, dass eine einheitliche Regelung gefunden werden konnte. Derzeit laufe die Beschaffung von rund Tausend Endgeräten durch die Gemeinden und den Landkreis über eine Sammelbestellung sowie die Ausbildung von 50 'Multiplikatoren', rund 500 Führungskräften und etwa 1500 Einsatzkräften, führte Eckstein weiter aus. „Auch wenn wir noch so viel Technik einsetzen, ist und bleibt der Mensch das Wichtigste“.

Durch den Wegfall der Bundeswehr und die hiermit verbundene Tatsache, dass junge Feuerwehrkräfte damit nicht mehr den LKW-Führerschein machen könnten, kämen langfristig Probleme auf die Gemeinden und die Feuerwehren zu. Doch würden sich die Gemeinden umstellen und oftmals kleinere Feuerwehrfahrzeuge anschaffen, um dies zu umgehen.

Zum Thema Frauen und Feuerwehr betonte Eckstein, dass diese zwar den Rückgang der Männer im Feuerwehrdienst etwas kompensieren würden, ihn jedoch nicht ganz aufhalten könnten. Den Frauen versprach er, dass, sobald deren Zahl auf 475 gestiegen sei, die Stelle einer Kreisbrandmeisterin geschaffen werde.

Ehe der Landrat zusammen mit dem Kreisbrandrat die Ehrung von verdienten Feuerwehrmitgliedern und die Verpflichtung der neugewählten Kommandanten vornahm, dankte er allen für die Einsätze, die Ausbildung und die Verantwortung, die sie übernommen hätten und betonte, dass die Wertigkeit des Ehrenamtes wieder steigen müsse. Außerdem sei eine klare Führungsstruktur erforderlich und es dürfe keinesfalls vorkommen, dass – besonders im Einsatz – diskutiert würde. „Wir müssen Geschlossenheit zeigen“!

Hinweis: Der Artikel und das Bild wurden von Rudi Heubusch eingereicht und zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank


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Archivbeitrag: 776 - 2013-04-12 18:24:53

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Dietmar Hättig

Die Feuerwehren im Landkreis Roth

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