Landratsamt Roth
PRESSEMITTEILUNG
ROTH, 26. FEBRUAR 2025
EIN EIGENER NOTFALL-RATGEBER FÜR DEN LANDKREIS
Was tun bei Hochwasser, Unwetter oder Feuer? Und was gehört zum Grundvorrat? All das wurde nun maßgeschneidert und kompakt zusammengetragen
Roth. Es ist ein Flyer mit vielen Informationen, von denen sich niemand wünscht, dass er sie im Ernstfall je braucht. Zugleich steckt der erste „Ratgeber für den Notfall“ des Landkreises voller hilfreicher Handreichungen, die sich als wahre Alltagshelfer entpuppen. Entsprechend zufrieden waren Landrat Ben Schwarz sowie Merve Feigel und Christoph Höfling aus der Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung, als sie das praktische Werk offiziell vorgestellt haben.
Komplett neu erfunden haben sie das Rad dafür nicht, wie Christoph Höfling erklärt. Etliche der Informationen stammen vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, wie etwa Sirenensignale oder die Erklärungen zu den Warn-Apps. Was den Flyer für alle Landkreisbürger aber so wertvoll macht: In einer Karte sind die 53 Anlaufstellen = Feuerwehrhäuser eingezeichnet, die bei einem längeren oder flächendeckenden Stromausfall binnen kurzer Zeit besetzt sind. An diesen „Leuchttürmen“ kann man sich Hilfe holen oder einen Notruf absetzen.
Weiterer praktischer Nutzen: Die persönliche Checkliste für den Notfall. Sie zeigt unter anderem auf, was der Lebensmittel-Grundvorrat für eine Person für zehn Tage umfasst, und was in die Hausapotheke gehört. Auch auf vermeintliche Selbstverständlichkeiten, wie Ersatzbatterien für das UKW-Radio oder die Taschenlampe, sowie den Bedarf an Hygieneartikeln wird hingewiesen. Aufgeführt ist zudem die nötige Ausrüstung für einen Energieausfall.
Für die Katastrophenfälle Hochwasser, Unwetter und Feuer werden ausführliche und genaue Verhaltensregeln gegeben. Drohen Überschwemmungen oder Gewitter, gibt der Flyer praktische Tipps, wie man sich vorbereiten kann, um Hab und Gut, sich selbst und Angehörige zu schützen. Gerade diese Passagen lohnen eine Lektüre vorab und nicht erst unter Stress und Angst, animieren die Experten.
„Wer sich mit der Situation schon einmal auseinandergesetzt hat, kann besonnener reagieren“, betont Christoph Höfling. Abteilungsleiterin Merve Feigel ergänzt, dass „Ruhe bewahren im Notfall Leben retten kann.“ Denn immer wieder würden sich Menschen in Gefahr begeben, um Materielles zu retten. Wie das Auto, das noch in der Tiefgarage steht. Die aber kann bei Hochwasser zur tödlichen Falle werden…
Das Landratsamt hat als untere Katastrophenschutzbehörde die Aufgabe, sowohl Großschadensereignisse abzuwehren und Katastrophen zu bewältigen, als auch die dafür notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen. Dafür ist mit der Erstellung des ersten Landkreis-Notfallflyers ein wichtiger Schritt getan, findet Merve Feigel. „Es ist gut zu wissen, dass es so etwas für alle Fälle gibt“, ergänzt Ben Schwarz. Er betont: Es gehe nicht darum, Panik zu schüren, sondern zu informieren.
Noch etwas gehört für Feigel, Höfling und Landrat Schwarz zu einer bestmöglichen Vorbereitung auf den Fall x, „den sich keiner von uns wünscht“, dazu die Warn-Apps. „NINA, KATWARN und MEINE PEGEL gehören auf jedes Smartphone“, appellieren sie. Nina und Katwarn haben einen großen Vorteil: „Da haben wir die Möglichkeit, über die Integrierte Leitstelle lokal zu alarmieren“, erklärt Christoph Höfling. Das könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Ereignis nur eine Kommune betrifft.
Zurück zum Flyer, der in einer ersten Auflage von 4500 Stück gedruckt wurde. „Das wird uns aber wohl nicht lange reichen“, ahnen die Landratsamtsmitarbeiter, „die Nachfrage ist jetzt schon groß“. Erhältlich ist das handliche Geheft bei den Gemeinden, zudem liegt es in öffentlichen Einrichtungen und dem Landratsamt aus. Dort kann es kostenlos heruntergeladen werden.
Für Rückfragen steht Ihnen die Pressestelle des Landratsamts Roth telefonisch unter der Nummer (09171) 81-1344 sowie per Mail unter