(Wendelstein) - „Feuer und Flamme“: Brandschutzübung mit der Feuerwehr Wendelstein
Verbrennungsprozesse finden wir in unserem Alltag in vielen Bereichen: So ist beispielsweise Mobilität im großen Stile erst durch die Abläufe im Verbrennungsmotor in unseren Autos möglich. Genauso würden wir gerade jetzt im Winter ohne die Verbrennung von Energieträgern in unseren Heizungen frieren. Gleichzeitig kann Feuer gefährlich sein und völlig außer Kontrolle geraten.
Unkenntnis bei der Brandbekämpfung kann insbesondere im Chemieunterricht verheerende Folgen nach sich ziehen. Denn wer hätte gewusst, dass Brände von Flüssigkeiten, Gasen oder Metallen nicht mit Wasser gelöscht werden dürfen? Das Löschen mit Wasser verstärkt sogar den Brand! Es sind spezielle Löschmittel notwendig. Auch der Umgang mit einem Feuerlöscher will geübt sein, um im Ernstfall adäquat handeln zu können. Doch wie verhält man sich richtig, wenn es brennt? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit überhaupt ein Brand entsteht? Welche Löschmittel eignen sich am besten bei welchen brennenden Stoffen? Diese und andere Fragen beantworteten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wendelstein bei einer Brandschutzübung am Donnerstag, den 22. 12.2016 den Schülerinnen und Schülern des naturwissenschaftlichen Teils der Klasse 8e des Gymnasiums Wendelstein, ihrer Chemielehrkraft Frau Katharina Hell und ihrem Physiklehrer Herrn Pascal Pesch. Knappe drei Stunden haben die Jugendlichen auf dem Gelände der Feuerwehr verbracht, um den sicheren Umgang mit Feuer und Löschmethoden zu erlernen.
Hierfür erarbeiteten sich die interessierten Nachwuchschemikerinnen und -chemiker in einem gut aufeinander abgestimmten theoretischen und praktischen Teil zunächst das Branddreieck, welches die drei Voraussetzungen zum Entstehen eines Brandes darstellt, um anschließend mit Hilfe ihres neu erworbenen Wissens Feuerlöschmaßnahmen auszuarbeiten und diese dann selbst auszuprobieren.
Neben der Demonstration zum Löschen eines Metallbrandes mit Wasser durfte jeder Schüler mit dem Feuerlöscher selbst ein Feuer löschen. Die Jugendlichen hatten dabei viel Spaß und löschten jeden Brand problemlos. Einprägsam wurde ebenfalls der Löschversuch eines Fettbrandes mit Wasser gezeigt: Mit Erstaunen stellten die Schüler fest, dass die Zugabe von Wasser mit einer riesigen Stichflamme einhergeht, wobei große Hitze von dem brennenden Fett ausgeht. Das brennende Fett ist jedoch nach wie vor nicht gelöscht. Richtig wäre in diesem Fall, den Topf mit dem brennenden Fett mit einer Platte, einer Löschdecke oder einem Deckel abzudecken. Auch wenn die Jungchemikerinnen und -chemiker die Bedeutung der Gefahrenpiktogramme bereits im Chemieunterricht kennengelernt haben, so war ihnen nicht bewusst, welche Ausmaße das Hineinwerfen einer leeren Deodorantflasche ins Feuer hat. Der besonders laute Knall und die enorme Zerstörungswucht bei der Explosion der leeren Flasche ließ einige Schülerinnen und Schüler regelrecht zusammenzucken.
Bevor es im Feuerwehrauto mit Blaulicht und Sirene zurück an die Schule ging, erhielten die Schülerinnen und Schüler noch einen eindrucksvollen Einblick in die Ausstattung eines Feuerwehrautos.
Ausgearbeitet hatten die Übung nach Absprache mit dem Feuerwehrkommandanten Christian Mederer und der Chemielehrkraft Katharina Hell die Brandschutzerzieher Thomas Reger und Marco Haselbacher. Wir bedanken uns recht herzlich bei der Freiwilligen Feuerwehr Wendelstein für ihre Unterstützung und die eindrucksvollen Erlebnisse während der Brandschutzübung.
Katharina Hell
[von] den Kameraden der Feuerwehr Wendelstein [/von]