Kreisbrandrat Hans Deß, der mit den Kreisbrandinspektoren Erhard Schneider und Werner Löchl sowie mehreren Kreisbrandmeistern und Kommandanten in den Auhof gekommen war, erwiderte, dass die beiden Einrichtungen bei den Feuerwehren des südlichen Landkreises das ganze Jahr über positiven Gesprächsstoff böte. Überhaupt, so Deß weiter, würden die Behinderten in den betreffenden Gemeinden auf gleicher Augenhöhe gesehen. Auch er komme immer wieder gerne in eine der Einrichtungen — wenn es nicht zu einem Einsatz sei. „Es ist toll, dass die Feuerwehren im gesamten Landkreis (nördlicher Teil spendet für Lebenshilfe) neben ihrem großem ehrenamtlichen Engagement auch noch finanzielle Mittel für Bedürftige bereit stellen“, sagte der Kreisbrandrat.
„Die 1500 Euro, die ich heute jeder der beiden Einrichtungen übergeben kann, liegen seit vielen Jahren auf einem etwa gleich hohen Niveau“, sagte Deß weiter. Er fühle sich mit beiden Einrichtungen schon persönlich verbunden und freue sich, wenn ein Jahr gut verlaufen sei. Auch sehe er das Engagement der Feuerwehren als einen Beitrag zu Ökumene.
Die Leiterin der Regens-Wagner-Einrichtung in Zell betonte, dass mittlerweile mehr als die Hälfte aller Bewohner in Außenwohngruppen untergebracht seien. Derzeit würden weitere Plätze mit Werkstätten im Raum Nürnberg geschaffen, da hierfür eine verstärkte Nachfrage bestünde. Das Geld der Feuerwehren würde in diesem Jahr bevorzugt für ‚Taubblinde’, einem sehr schwierigen, personalaufwändigen Personenkreis aufgewendet. Schwester Gerda sagte, sie freue sich auch jedes Mal, wenn die Feuerwehren zu ihnen kämen — wenn dies nur nicht zu einem Einsatz sei. Für die Spende sagte sie im Namen aller Bewohner ein herzliches Vergelts Gott.
Joerg Schneider schweifte kurz in die Anfänge seiner Einrichtung, die in den Siebziger Jahren entstand und nun ‚in die Jahre’ kommt. Damals sei die Einrichtung als ‚Heim für geistig behinderte Kinder’, in das Kinder aus der gesamten Bundesrepublik kamen, errichtet worden. Heute sei der Anspruch der Einrichtung, Hilfe für bedürftige Menschen zu erbringen. Hierbei sei es wichtig, dass Behinderte mit Nichtbehinderten in einer Gemeinschaft zusammenleben. Um im Auhof die einzelnen Wohngruppen ‚auf Vordermann’ bringen zu können, müssten die jeweiligen Bewohner ausquartiert werden, so Schneider weiter. Hierfür würden in Rummelsberg derzeit einige Wohnungen ‚barrierefrei’ ausgestattet. Da dies nicht durch die Kostenträger gedeckt sei, sei man froh über jede Zuwendung, die man hierfür bekäme, betonte Schneider.
Angesichts eines Fehleinsatzes in Zell vor einigen Wochen, bei dem man wegen einer falschen Beschriftung eines Feuermelders Schwierigkeiten hatte, das angebliche Brandobjekt zu finden, habe man sich entschlossen, einen ‚Feuerwehreinsatzplan’ für die beiden Objekte zu erstellen, der in diesen Tagen fertiggestellt wird. Jedoch sei der vorbeugende Brandschutz in beiden Einrichtungen in den letzten Jahren geradezu vorbildlich ausgebaut worden, betonte der Kreisbrandrat.
Das Bild zeugt Kreisbrandrat Hans Deß (rechts) mit Schwester Gerda Friedel und Joerg Schneider nach der Scheckübergabe.
Hinweis:Â Der Artikel und das Bild wurde von Rudolf Heubusch eingereicht und zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank
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Archivbeitrag: 298 - 2007-12-16 20:49:29
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