Gegen 3.45 Uhr wurden die Flammen entdeckt, die meterhoch aus dem Dachstuhl des historischen Mühlengebäudes schlugen. Zusätzlich zu den Stützpunktfeuerwehren aus Thalmässing und Greding wurden die Ortswehren aus Hagenich, Landersdorf, Aue, Offenbau und Eysölden alarmiert.
Ihnen blieb allerdings nur noch übrig, ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gebäude, in denen unter anderem Stroh gelagert war, zu verhindern. Die in den Nachbargebäuden untergestellten Pferde überstanden den Brand ohne Schaden. Gleich nach dem Eintreffen der Feuerwehren am Brandort wurde aus einem Nachbargebäude vorsorglich eine Gasflasche in Sicherheit gebracht.
Die Anfahrt der Feuerwehren wurde durch den starken Schneefall in der Nacht sehr behindert. Die Gredinger Feuerwehr hatte kurzerhand ein Räumfahrzeug der Stadt Greding rekrutiert und ihren Fahrzeugen vorausgeschickt, die Feuerwehr Eysölden wurde durch einen am Staufer Berg quer stehenden Lastwagen behindert.
Der nach dem Löschen weiter glimmende Fehlboden erwies sich als Problem. „Wir haben uns entschieden, keinen reinzulassen, da nicht vorauszusehen ist, ob die Decke hält“, erklärte Kreisbrandinspektor Werner König. Auch Marktbaumeister Erwin Heckl stufte bei der Besichtigung des Gebäudes die Einsturzgefahr als zu hoch ein.
Da der Fehlboden wegen der darüber liegenden Bretterschicht aber nicht von oben gelöscht werden konnte, wurde ein Bagger zum Brandort gerufen. Der zog die Balken vorsichtig auseinander, um der Feuerwehr ein Löschen zu ermöglichen.
Gleichzeitig musste der Fahrer darauf achten, mögliche Spuren nicht zu zerstören, die Auskunft geben, wo und warum das Feuer ausgebrochen war.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Schwabach nach der Brandursache dauern noch an. „Für Brandstiftung gibt es keine Anhaltspunkte“, erklärte Polizeihauptkommissarin Simone Wiesenberg von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken. „Ein technischer Defekt kann nicht ausgeschlossen werden.“ Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf rund 100 000 Euro.
Erst vor kurzem war das alte Gebäude, das unter Denkmalschutz stand, mit viel Engagement wieder hergerichtet worden, und ein weiterer Ausbau war in Planung. „Um das Haus ist es jammerschade, zumal schon mit der Sanierung begonnen worden ist“, bedauerte Bürgermeister Georg Küttinger. Im Erdgeschoss des ehemaligen Mühlengebäudes waren unter anderem eine kleine Werkstatt und ein Reiterstübchen des Pferdehofs untergebracht.
Die Veröffentlichung erfolgt mit Zustimmung von Andrea Karch (Hilpoltsteiner Kurier.
Vielen Dank.
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Archivbeitrag: 570 - 2010-12-03 16:14:48
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