Im Anschluss an die Kommandantenversammlung in der Fahrzeughalle der Feuerwehr Greding (siehe separaten Bericht) erfolgte die offizielle Amtsübergabe
In einem feierlichen Festzug, angeführt durch die Stadtkapelle Greding marschierten die Teilnehmer der Kommandantenversammlung vom Gredinger Feuerwehrgerätehaus zum Gredinger Marktplatz, wo sie bereits durch Fahnenabordnungen aus dem gesamten Landkreis erwartet wurden. Hier erfolgte die offizielle Amtsübergabe von KBR Werner Löchl an seinen Nachfolger KBR Christian Mederer.
Gredings Bürgermeister Manfred Preischl zeigte sich hocherfreut, dass sich so viele Führungskräfte der Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis in „Gredings guter Stube“, dem historischen Marktplatz eingefunden haben. Er betonte weiter, dass der Dienst der Feuerwehren und aller anderen ehrenamtlichen Hilfsorganisationen für die Bevölkerung enorm wichtig sei. Preischl dankte allen im Namen der Stadt Greding mit einem herzlichen Vergelts Gott für das Geleistete und die Bereitschaft zum täglichen Einsatz. Besonders danke er all jenen, die über den örtlichen Verbund hinaus regionale Verantwortung übernähmen und einen Teil ihrer Lebenszeit für den Dienst zum Wohle anderer opfern.
Dies sei besonders beim scheidenden Kreisbrandrat – einem Gredinger Kind – der Fall, der schon früh Verantwortung übernahm: Bereits im Oktober 1976 sei Löchl in die Gredinger Feuerwehr eingetreten und habe vom Jugendwart über den Gruppenführer, Zugführer, Verbandsführer bis hin zum Kreisbrandinspektor Verantwortung übernommen. Seit dem Jahr 2009 fungierte Werner Löchl als Kreisbrandrat. In dieser Zeit habe er zahlreiche Ausbildungen und Lehrgänge absolviert. Für dieses Engagement dankte das Stadtoberhaupt Gredings Werner Löchl herzlich und würdigte ihn mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Greding.
Den Teilnehmern der Veranstaltung wünschte Manfred Preischl einige frohe Stunden auf dem historischen Marktplatz der Stadt Greding.
Mit der Tageslosung aus Psalm 32, Vers 20 „Unsere Seele harrt auf den Herrn; er ist unsere Hilfe und Schild“ begann Diakon Gert Homeier eine kurze Andacht, in der er betonte, dass alle hier Versammelten Helfer für in Not geratene Menschen seien. Es werde aber auch deutlich, dass die Helfer manchmal auch selbst Hilfe benötigen. Diese geschähe durch das Gespräch mit Kameraden, durch das Erleben von Kameradschaft oder durch Gespräche mit speziell hierzu ausgebildeten Seelsorgern. Gott wirke durch diese Menschen, sowie unsere soziale Arbeit. Er mache sie zu helfenden Engeln, die uns tragen helfen und uns fähig machen, unsere fordernden Aufgaben wahrzunehmen. Gott brauche uns Menschen und wirke durch uns.
Mit einem weiteren Gebet, in dem Homeier Gott für das Wirken des scheidenden KBR Werner Löchl dankte und Gott bat, dessen Nachfolger, Christian Mederer bei seinem neuen Dienst stets zur Seite zu stehen. Weiter gedachte er all jenen, die Gott „aus unserer Mitte zu sich gerufen hat“ und nannte hierbei besonders die beiden Kreisbrandinspektoren Egid Heindl und Erhard Schneider.
In einem weiteren Grußwort betonte Landrat Herbert Eckstein, dass diese Veranstaltung Kraft für die Tätigkeiten in unseren Hilfsorganisationen geben solle. Eckstein dankte besonders der Gredinger Feuerwehr mit ihrem Kommandanten Franz-Xaver Steib für die Ausrichtung dieser Veranstaltung. An den scheidenden KBR Werner Löchl gewandt, betonte er, dass, um ein solches wichtiges Ehrenamt ausüben zu können, besonders der Rückhalt der Ehefrau wichtig sei. Sie habe ihm in all den Jahren den Rücken freigehalten und sich um die Familie gekümmert. Mehr als Fünftausend Menschen im Landkreis Roth haben nur ein Ziel: Helfen in Notfällen. Allerdings müsse deren Teamarbeit mehr anerkannt werden. Als Landrat könne er diese Verantwortung tragen, da er wisse, dass 5000 Menschen da seien, die bereit seien, im Notfall anzupacken.
Er freue sich, dass alle diesen Dienst am Nächsten freiwillig und aus Freude am Dienst leisten würden. Niemand soll zum Dienst gezwungen werden, doch sei dieser mit Disziplin leichter zu meistern. Der Landkreis Roth stehe voll hinter den Feuerwehren und habe in den letzten zehn Jahren rund 3,5 Millionen Euro investiert. Eckstein betonte weiter, dass die Mitgliederzahlen bei den Feuerwehren im Kreis nahezu gleichblieben und dies zeige, dass alle den Weg gemeinsam gingen. Der scheidende KBR Werner Löchl habe insgesamt 30 Jahre verantwortungsvolle Posten bekleidet. Auch heute sei es wichtig, Verantwortung zu übernehmen, damit eine Organisation gut weiterarbeiten kann. Löchl habe durch seine Art Vertrauen bei allen gewonnen und aufgebaut.
Der Vorsitzende des Kreisverbandes Roth im Bayerischen Gemeindetag, Wendelsteins Bürgermeister Werner Langhans, betonte in seinem Grußwort, dass die die Feuerwehren für das Gemeinwesen eine äußerst wichtige Aufgabe leisteten. Die Bürgermeister der 16 Gemeinden können sich voll und ganz auf sie verlassen. Diese statten die Wehren gut und bedarfsgerecht aus, damit diese ihre vielfältigen Aufgaben – Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung und Menschenrettung – erfüllen können. Die Feuerwehren brauchen hierzu eine leistungsfähige Mannschaft und engagierte Führungskräfte, die bei uns im Landkreis schon immer gegeben sind. Langhans dankte besonders Werner Löchl, der sich durch sein hohes Fachwissen, sein konsequentes Eintreten für die Sache sowie seine lösungsorientierte Vorgehensweise ausgezeichnet habe. Löchl habe die Feuerwehren bestens geleitet und die Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern sei stets hervorragend gewesen.
Als kleinen Dank überreichte Langhans in Abstimmung mit dem Kreis und allen Feuerwehrführungskräften dem scheidenden Kreisbrandrat ein Notstromaggregat für sein Wohnmobil, an dem sich der Kreisverband Roth im Bayerischen Gemeindetag finanziell beteiligt hat. Zum Schluss betonte er noch, dass das Engagement von Werner Löchl nicht ohne die Rückendeckung seiner Ehefrau Maria möglich gewesen wäre und überreichte ihr zum Dank Blumen.
An die Führungskräfte gewandt, sagte Werner Langhans, dass sie mit der Wahl von Christian Mederer zum Kreisbrandrat eine gute Entscheidung getroffen hätten. Christian Mederer sei ein zupackender, zielstrebiger und bestens ausgebildeter Feuerwehrler, der für diese Aufgabe leben würde. Er leiste seit vielen Jahre hervorragende Arbeit als Kommandant in Wendelstein und als Kreisbrandmeister im Bezirk Wendelstein / Schwanstetten und werde dieses Engagement auch als Kreisbrandrat an den Tag legen. Zudem kenne Christian Mederer als Marktgemeinderat die Belange der Kommunen und wird sicher mit diesen gut zusammenarbeiten. Werner Langhans überreichte Christian Mederer einem Powerriegel, damit er stets Kraft für seine anstehenden Aufgaben habe und an Mederers Gattin Birgit Blumen.
Mit den Worten: „Auf die Feuerwehren ist Verlass, 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr“ beendete Werner Langhans sein Grußwort, nicht ohne den Dank der Landkreisbürgermeister an alle für die stete Einsatzbereitschaft auszusprechen.
Der Leiter der Autobahnpolizei-Dienststelle in Feucht, Stefan Pfeiffer betonte, dass er sich mit dem scheidenden Kreisbrandrat meist nur bei schlimmen Einsätzen auf der BAB getroffen habe. Doch habe bei diesen Begegnungen stets die gute Zusammenarbeit im Mittelpunkt gestanden. Leider würde sehr oft nach dem Motto „alle Rechte für mich – alle Pflichten für die Anderen“ verfahren und die Einsatzkräfte oftmals beschimpft, da man nicht so weiterkäme wie man sich das wünsche. Pfeiffer dankte Werner Löchl für die angenehme Zusammenarbeit und wünschte Christian Mederer für seinen Dienst viel Kraft und alles Gute.
Ehe Werner Löchl, Christian Mederer und Landrat Herbert Eckstein die um den Gredinger Marktplatz verteilten Feuerwehr-Führungskräfte und die Fahnenabordnungen abschritten übergab Werner Löchl an seinen Nachfolger offiziell das Symbol „KREISBRANDRAT“ für die Einsatzjacke an seinen Nachfolger Christian Mederer.
Mit der Bayern- und der Deutschlandhymne endete die Amtsübergabe.