Marschübung des Hilfeleistungskontingents des Lkr Roth – mit 18 Fahrzeugen und 60 Mann unterwegs
18 Fahrzeuge sowie knapp 60 Mann waren an einer Marschübung des Hilfeleistungskontingentes des Landkreis Roth beteiligt. Ziel der Übung war es, die beteiligte Mannschaft aus den verschiedenen Feuerwehren mit der Verlegung eines Kontingentes über eine längere Entfernung vertraut zu machen. Weiterhin sollten Abläufe überprüft und mögliche Verbesserungen aufgedeckt werden.
Das Konzept zur länder- und staatenübergreifenden Katastrophenhilfe sowie überregionalen Katastrophenhilfe wurde vom Bayerischen Staatsministerium des Innern definiert. Ein wesentlicher Bestandteil des eingeführten Konzepts ist die Vorabfestlegung entsprechender Hilfeleistungskontingente. In den Landkreisen Roth und Weißenburg-Gunzenhausen und der Stadt Schwabach existiert ein derartiges gemeinsames Kontingent in den Varianten Standard und ist dem Freistaat gemeldet. Diese Kontingente können von anderen Landkreisen zur Unterstützung ihrer Einsatzkräfte bei größeren Schadensfällen abgerufen werden.
Das Hilfeleistungskontingent kann bei größeren Unglücken oder Naturereignissen von anderen Landkreisen oder dem Land Bayern angefordert werden. Da für so einen ggf. weit entfernten Einsatz nicht alle Kräfte einer Feuerwehr abgezogen werden können, besteht das Kontingent aus einzelnen Fahrzeugen vieler Wehren aus dem ganzen Landkreis.
Zum Einsatz des Kontingentes in einem anderen Landkreis ist dessen Verlegung per Kolonnenfahrt erforderlich. Die Fahrzeuge sammeln sich an einem zentralen Punkt – bei der Marschübung am Samstag 21.05.2022 war dies der Feuerwehrhof in Wendelstein – und starten von dort gemeinsam.
Die teilnehmenden Wehren und Fahrzeuge trafen sich um 9 Uhr und stellten sich gemäß Einteilung in einer Kolonne auf. Ebenso beteiligt waren die IuK aus dem Lkr. WUG und zwei Fahrzeuge des BRK. Hierbei wurden auch die blauen und grünen Fahnen für die Fahrerfensterseite ausgegeben, welche signalisieren, dass es sich um eine Fahrzeugkolonne handelt.
Den Posten des Kontingentführers übernahm KBR Christian Mederer. Nach einer kurzen Begrüßung durch Landrat Herbert Eckstein und dem Wendelsteiner Bürgermeister Werner Langhans erfolgten noch eine kurze Einweisung durch KBR Christian Mederer und KBM Norbert Dörfler. Vom Sammelpunkt aus setzten sich dann die Fahrzeuge in Richtung A73 in Bewegung. Von dort ging es über die A6 Richtung Kammerstein und weiter über die B 466 nach Obererlbach. Auf dieser Strecke mussten bereits erste Kontrollpunkte passiert werden. Auf nun kleineren Straßen führte der Marsch weiter über Spalt nach Georgensgmünd über Röttenbach-Mühlstetten auf die B2 gen Norden. Weiter über Schwand und Harrlach wurde der Parkplatz Polsdorf zum „technischen Halt“ erreicht. Dies war damit auch erster Übungspunkt mit Tankstopp durch die Logistikeinheit der Feuerwehren Heideck und Büchenbach.
Nach einem Fahrerwechsel ging es über Hilpoltstein und Heideck weiter nach Greding zum fiktiven Verfügungsraum. Ein Waldbrand größeren Ausmaßes oberhalb Greding wurde hier angenommen. Danach ging es zurück nach Hilpoltstein und nach rund 130 km Fahrt wurde das Übungsende gegen 16 Uhr erreicht.
Laut dem Kontingentsführer und Kreisbrandrat Christian Mederer und den KBMs Norbert Dörfler und Christian Schneider, die zusammen die Übung mit KBM Fabian Masching ausgearbeitet hatten, wurden die gesteckten Ziele erreicht. Der vorgegebene Zeitplan wurde eingehalten, neue Erkenntnisse gesammelt und es waren keine Ausfälle zu verzeichnen. Die Übung hat hervorragend funktioniert. Gemeinsam werden die Einsatzunterlagen des Hilfeleistungskontingentes überarbeitet und damit im Realeinsatz für einen reibungslosen Ablauf sorgen.
Beteiligte Feuerwehren und Einheiten:
- FF Aurachhöhe
- FF Büchenbach
- FF Eckersmühlen
- FF Georgensgmünd
- FF Greding
- FF Heideck
- FF Hilpoltstein
- FF Rednitzhembach
- FF Roth
- FF Schwand
- FF Thalmässing
- FF Wendelstein
- SAN-Einheit des BRK Südfranken
- IuK des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen
- Besetzung der KreisEinsatzZentrale des Lkr. Roth