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19.05.2004 Kommandanten-Versammlung

Bericht von der Jahreshauptversammlung der Kommandanten des Landkreis Roth

 

am Mittwoch, 19. Mai 2004 in Heideck



Grußwort von Landrat Herbert Eckstein

Dank und Anerkennung für die geleisteten Dienste zollte Landrat Herbert Eckstein stellvertretend allen Feuerwehrkommandanten sowie der derzeit noch einzigen Kommandantin im Landkreis Roth, Christa Heyder aus Aurau. In seinen Dank schloss er besonders die Ehren-Kommandanten, -Kreisbrandmeister und -Inspektoren ein, da das Feuerwehrwesen im Landkreis ohne diese heute nicht so gut dastehen würde. Die Führungskräfte der Feuerwehren hatten sich anlässlich ihrer Jahresversammlung sowie der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Roth in Heideck eingefunden.

Eckstein sagte in seiner Grundsatzrede, dass derzeit rund 360 Frauen aktiven Dienst in einer Landkreisfeuerwehr leisteten. Die Tendenz sei jedoch steigend, betrachte man die weiblichen Mitglieder in den Jugendgruppen. In den Feuerwehren der Städte Roth und Hilpoltstein gäbe es die meisten Frauen.

Der Landrat betonte, dass es nicht leicht sei, Führungskräfte in den Wehren zu finden, doch würden diese, die sich einer solchen Aufgabe stellten, auch in ihrer übrigen beruflichen Laufbahn bevorzugt werden. Sie würden dies, weil sie mit Fug und Recht "Entscheider" sind und man stets mit ihnen rechnen könne. In diesem Zusammenhang freute es den Landkreischef, dass die Zusammenarbeit der einzelnen Hilfsorganisationen im Kreis hervorragend sei. Wichtig sei auch, dass kleine Wehren mit ihren Stützpunktwehren harmonisieren würden, da sonst kein vernünftiges Miteinander zustande käme. Dies habe sich bei der soeben beendeten Überdruck-Baustelle bei Offenbau im Rahmen der ICE-Neubaustrecke bestens bewiesen.

Der Landrat, der von einer Tagung der bayerischen Landräte kam, berichtete, dass die Förderung der Feuerwehren in Bayern höchst unterschiedlich gehandhabt würde. Während im hiesigen Landkreis in den letzten Jahren immer rund 250 000 € an Fördermittel vergeben wurden, gäbe es Kreise, in denen die Feuerwehren überhaupt keine Förderung mehr bekämen.

Doch sei - gerade in Zeiten knapper Finanzen - für alle Anschaffungen eine langfristige Planung zwischen Feuerwehr und Kommune erforderlich.

Im Zusammenhang mit der zur Zeit in der Planung befindlichen Atemschutz-Übungsstrecke, bei der man nach neuesten Gesichtspunkten plane, betonte Eckstein, dass "Stillstand gleich Rückschritt" bedeute, und "Ausbildung", besonders dann, wenn sie dezentral angeboten werde, einem "Fortschritt" gleichkäme. "Wenn Geld für eine vernünftige oder notwendige Anschaffung benötigt wird, ist es auch vorhanden", versicherte der Landrat den Feuerwehr-Führungskräften weiter.

"Geld ist zwar wichtig, doch bei weitem nicht das Wichtigste", sagte der Landrat weiter. "Wichtig ist die Bereitschaft zum Helfen, und besonders wichtig ist, sein einmal Erlerntes durch ständiges Üben auf dem aktuellen Stand zu halten." Die Führungskräfte bat er, in ihren Wehren das Bewusstsein zu vermitteln, dass eine Person in Uniform die Feuerwehr repräsentiere.

Die Jugendarbeit sei das A und O für den Erhalt der Feuerwehren. Wichtig sei auch die Tatsache, dass erst durch gemeinsame Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt die Verlässlichkeit entstehe, die im Ernstfall notwendig sei, betonte der Landrat weiter.



Grußwort durch Bürgermeister Ottmar Brunner

Heidecks Bürgermeister Ottmar Brunner freute sich, innerhalb weniger Tage bereits zum zweiten Mal Gastgeber für eine Feuerwehrveranstaltung sein zu dürfen. Er grüßte die Kommandanten die er die "Elite" des Landkreises nannte mit den Worten: "Wir Bürgermeister wissen sehr wohl, was wir an unseren Feuerwehren haben. Während in anderen Vereinen die Freizeit zum eigenen Vergnügen geopfert wird, wird bei den Feuerwehren in der Freizeit anderen geholfen."



Ansprache von Kreisbrandrat Deß

Kreisbrandrat (KBR) Hans Deß dankte den Kommandanten, Ausbildern, Maschinisten, Schiedsrichtern, Kreisbrandmeistern und -Inspektoren für das auch im vergangenen Jahr entgegengebrachte Miteinander, und betonte, dass ohne dieses keine vernünftige Zusammenarbeit möglich gewesen wäre. Er versuche, die knapp 5500 Wehrmänner und -Frauen in den 138 Feuerwehren im Kreis Roth nach bestem Wissen und Gewissen zu leiten. Auch dann, wenn es gelte, Vorgaben von "oben" - oft gegen den Protest manch Betroffener - in die Tat umzusetzen. Seinen Dank richtete der KBR auch an die Bürgermeister der sechzehn Kommunen des Landkreises, den Landrat, den Kreisausschuss, die Landkreisverwaltung, sowie besonders an die Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung vertreten durch deren Leiterin Dr. Engelhardt und den Sachgebietsleiter Markus Loy. Eine weiteres Dankeswort richtete Deß an die anderen Hilfsorganisationen, von denen das THW mit Werner Hentschel und die Polizeiinspektion Hilpoltstein mit Otto Hamperl persönlich vertreten waren. In Zeiten knapper Kassen sei es wichtig "enger zusammenzurücken."

Deß betonte weiter, dass - insbesondere durch eine großzügige Berichterstattung der im Landkreis erscheinenden Tageszeitungen - die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren der Stadt Schwabach als hervorragend zu bezeichnen sei. Mit seinem Grundsatz, sich nicht in die Politik einzumischen, sei er zudem sehr gut gefahren.

"Sollte es tatsächlich zu einer Pauschalisierung der Zuschüsse kommen, würde dies besonders die kleineren Wehren benachteiligen", so der KBR, der allerdings nicht glaube, dass es wirklich so weit komme. Deß: "Ich möchte die 138 Feuerwehren im Kreis Roth, die ich vor dreizehn Jahren übernommenen habe, in der gleichen Zahl auch wieder an meinen späteren Nachfolger übergeben können!" Auch, wenn den Feuerwehren insgesamt immer wieder vorgeworfen werde, sie würden zuviel fordern, sei bislang ausschließlich nach Bedarf beschafft worden.

Nach wie vor sei es durch die Führerschein - Novellierung - besonders tagsüber - schwierig, geeignete Fahrer für die Löschfahrzeuge zu finden. Doch werde die Klasse C1 nach dem Hinweis eines Abgeordneten, so Deß, möglicherweise zumindest wieder auf 7,5 t erweitert. Um stets die nötige Zahl an geeigneten Fahrern vorhalten zu können, sollte nach Aussage des KBR die Möglichkeit ins Augen gefasst werden, dass die Gemeinden ihren Wehrmitgliedern die erforderliche Führerscheinerweiterung - versehen mit gewissen Auflagen - ganz oder teilweise mitfinanzieren würde.

Beim Aus-, Umbau oder der Renovierung ihrer Gerätehäuser würden die Feuerwehren schon immer hohe Eigenleistungen an den Tag legen.

Die im Vorfeld des "Feuerwehr - Triathlon" durchgeführte Bettenbörse habe eine überwältigende Resonanz gefunden. Mittlerweile habe man für die gemeldeten Teilnehmer durch eine hervorragende Zusammenarbeit aller genügend Übernachtungsmöglichkeiten gefunden. Deß dankte allen an dieser Aktion Beteiligten und verwies kurz auf das Programm am Samstag, 3. Juli am Festplatz in Roth, bei der die Feuerwehren verschiedene Vorführungen wie Höhenrettung u.a. zeigen werde.

Seit dem 15. April sei der Kreisfeuerwehrverband Roth unter der Adresse www.kfv-roth.de mit einer eigenen Homepage online, berichtete Hans Deß nicht ohne stolz. Vor rund eineinhalb Jahren sei begonnen worden, die Idee eines Internetauftritts zu verwirklichen. Hierbei sei sehr viel Arbeit und Energie investiert worden, jedoch lebe eine Homepage von ihrer ständigen Aktualisierung.
Deß bat die Führungskräfte deshalb, den Internetauftritt des Kreisfeuerwehrverbandes zu unterstützen und insbesondere Beiträge, die von überörtlicher Bedeutung sind, zu melden. Diese Homepage solle in erster Linie eine "Seite von Feuerwehren für Feuerwehren" sein.



Verpflichtung der neu gewählten Kommandanten

Ehe die drei anwesenden Kreisbrandinspektoren ihre Kurzberichte abgaben, verpflichtet Landrat Herbert Eckstein zusammen mit KBR Hans Deß die im vergangenen Jahr neugewählten Kommandanten. Diese sind: Oliver Luschka - FF Barthelmesaurach; Max Herrler - FF Herrnsberg; Bernd Blos - FF Kleinschwarzenlohe; Stefan Gaukler - FF Laffenau; Bernhard Lang - FF Laibstadt; Klaus Buhlheller - FF Pfaffenhofen; Martin Biller - FF Rothaurach; Anton König - FF Schutzendorf sowie Franz Gruber - FF Zell. Deß und Eckstein baten die neuen Kommandanten, ihr ihnen übertragenes Amt gewissenhaft auszuüben.

Das Bild zeigt die neugewählten Kommandanten mit KBR Deß und LR Eckstein



Kurzberichte der Kreisbrandinspektoren
Kreisbrandinspektor Erwin Schlager Schlager war verhindert.

Als ständiger Vertreter des Kreisbrandrates bekomme Kreisbrandinspektor (KBI) Erhard Schneider auch sehr viel mit. Deshalb stellte er den Anwesenden einige - teilweise unbequeme - Fragen: Schneider sagte, dass alle Aktiven im Landkreis mittlerweile eine hervorragende Grundausbildung bekämen, doch wie stehe es um die Fortbildung?
Überall seien Grundkenntnisse vorhanden, jedoch würde die Fortbildung teilweise vernachlässigt. "Wenn man bedenkt, dass einem Maschinisten - der zugleich Fahrer ist - ein Fahrzeug im Wert von bis zu 600 000 EUR anvertraut wird, und dieser im Einsatzgeschehen unter einem nicht unerheblichen Stresseinfluss steht, sollte dieser im eigenen Interesse auf einer regelmäßigen Fortbildung bestehen", gab Schneider zu bedenken.

Kleine Wehren seien laut Schneider selbst ihres Glückes Schmied, solange sie sich den erforderlichen Anforderungen stellen würden. "Wenn wir jetzt - da uns der Wind ins Gesicht bläst - alle an einem Strang ziehen, werden wir die meisten Probleme lösen können", so Erhard Schneider weiter. Mit Blick auf das 125-Jährige Gründungsfest "seiner" Wehr, der FF Leerstetten im Jahr 2005 kündigte Schneider an, dass man dort den "1. Mittelfränkischen Feuerwehr Leistungsmarsch" durchführen werde.


KBI Hans-Peter Lohmüller, der durch Landrat Herbert Eckstein für 40-Jährigen aktiven Feuerwehrdienst ausgezeichnet wurde, berichtete, dass die Bestandsaufnahme für die FF Abenberg abgeschlossen sei und die für Rohr derzeit geplant werde. Die Funkausbildung sei an den neuen Lehrplan angepasst worden. Als besondere Neuerung sei Kartenkunde eingefügt worden. Der Funklehrgang umfasse jetzt sechs Abende und ende mit einer Prüfung, für die er neue Fragebögen erarbeitet habe. Fünf solcher Lehrgänge seien im Jahr 2003 durchgeführt worden, für heuer gäbe se noch freie Termine, so Lohmüller weiter. Als er einer an sich unerklärlichen Funkstörung nachgehen wollte, musste er feststellen, dass das Funkgerät, welches für das Relais erforderlich ist, gestohlen wurde. Lohmüller dankte allen Mitstreitern, insbesondere der FF Schwabach, mit denen er durch seine exponierte Lage im Nordwesten des Landkreises eine hervorragende Zusammenarbeit pflege.


"Drei Viertel meiner Arbeit besteht aus Routine, deshalb habe ich eigentlich wenig zu sagen", begann KBI Werner Löchl seinen Bericht. Bei den Leistungsprüfungen sei ein stetiges Auf und Ab zu verzeichnen, während die Jugendleistungsprüfung auf einem hohen Niveau verweile. Löchl appellierte an die wenigen Wehren, bei denen schon seit Jahren keine Leistungsprüfung mehr durchgeführt wurde, dies nachzuholen, schließlich müsse bei Einsätzen alles "im Schlaf ablaufen" können.

Die Überdruck-Baustelle an der ICE-Neubaustrecke bei Offenbau sei für die beteiligten Feuerwehren (Offenbau / Thalmässing und Hilpoltstein) eine immense Herausforderung gewesen. Er sei sehr froh, dass alles ohne größere Probleme über die Bühne gegangen sei und der "Druck" im wahrsten Sinne des Wortes weg sei. Löchl dankte allen hierbei Beteiligten für ihre Mitarbeit und berichtete kurz vom neu geregelten Katastrophenschutz für den Kindinger Berg, in den teilweise auch die FF Greding eingebunden sei. Mit einem herzlichen Dankeschön an die Ausbilder und Schiedsrichter der Leistungsprüfungen und das menschliche Miteinander beendete Werner Löchl seine Ausführungen.


Hans Deß bestätigte ebenfalls, dass er bei der Feuerwehrseitigen Einrichtung der Überdruckbaustelle bei Offenbau des öfteren an seine Grenzen gestoßen sei und deshalb froh sei, dass alles so gut gelaufen sei.



Ehrungen

Im Rahmen der Jahresversammlung der Feuerwehrkommandanten wurden traditionell auch einige Feuerwehrdienstleistende für außergewöhnliche, langjährige Dienste ausgezeichnet:

Das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber erhielten Maximilian Weitzmann und Werner Wolfsteiner. Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber erhielt Thomas Niepelt.

Maximilian Weitzmann, seit 1980 aktives Mitglied der FF Allersberg hat als Zugführer bei Einsätzen, besonders auf der BAB A 9, schon oft seine Umsicht und Führungsqualitäten bewiesen. Zudem betreue er den Atemschutzbereich in seiner Heimatwehr und sei zehn Jahre Ausbilder in der Atemschutzübungsstrecke in Roth gewesen. Hierbei habe er durch sein großes Engagement zum hervorragenden Ausbildungsstand der Atemschutzgeräteträger im Landkreis beigetragen.

Werner Wolfsteiner ist seit 1970 aktives Mitglied der FF Wendelstein, bei der er seit 1983 für den Atemschutz zuständig ist. Zudem wirkt er mit großem Engagement als Ausbilder an der überörtlichen Maschinisten-Ausbildung für den Landkreis Roth mit. Bereits im Jahr 1995 wurde er mit dem Silbernen Feuerwehr Ehrenzeichen für 25-Jährige Dienstzeit ausgezeichnet.

Thomas Niepelt ist seit 1982 aktiv bei der FF Kiliansdorf und leitet diese seit 1995 als deren Kommandant. Seit 1990 bildet Niepelt in der Atemschutzübungsstrecke die Atemschutzgeräteträger aus und ist Mitglied der Nachalarmierungsstelle. Hierbei hat er sich durch seine ruhige und besonnene Art besondere Verdienst erworben.


Bild (v.l.n.r.)KBR Hans Deß, Thomas Niepelt, LR Herbert Eckstein, Werner Wolfsteiner,
Maximilian Weitzmann und KBI Hans-Peter Lohmüller




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Archivbeitrag: 71 - 2004-05-21 14:00:00

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Dietmar Hättig

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