ROTH (ps) - Was Feuerwehrleute in der ganzen Welt verbindet, ist Kameradschaft und der Wille, anderen zu helfen: Deswegen war es nur konsequent, am Rande der Feuerwehr-Weltmeisterschaft ein Rahmenprogramm aufzuziehen, um den Helfern und Interessierten ein Forum zu bieten.
Positiver Nebeneffekt: Auch die Bevölkerung wurde auf das große Leistungsspektrum der Feuerwehren aufmerksam.
In enger Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Nürnberg hatten die Verantwortlichen im Landkreis Roth ein attraktives und zugleich lehrreiches Programm gestrickt. Mit im Boot waren der ADAC Nordbayern und die Versicherungskammer Bayern.
Spektakulär wurde es immer dann, wenn die Berufsfeuerwehr Nürnberg ihren mitgebrachten 50-Meter-Kran auf dem Rother Festplatz in Aktion setzte.
Einmal zeigten Mitglieder der Höhenrettungsgruppe, wie ein "Verletzter" aus großer Höhe abtransportiert werden oder ein Verunglückter aus einem Schacht gerettet werden kann. Der Kran war es auch, der ein Auto aus einer bestimmten Höhe fallen ließ, um damit einen Aufprall bei 50 Stundenkilometern zu simulieren. Die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Heideck zeigten dann an Hand des demolierten Fahrzeugs, wie eine eingeklemmte Person im Beisein von Notarzt und Rettungsdienst befreit werden würde.
Gefährlich sah es bei der Show der Versicherungskammer Bayern aus, als der Effekt "Wasser auf brennendes Öl" mit dem Resultat einer riesigen Stichflamme demonstriert wurde. Auch hier gab es umfassende und eindrucksvolle Ratschläge zum richtigen Verhalten im Brandfall.
Auch beim ADAC gab es eine Mischung aus Unterhaltung und Beratung. Der Fahrsimulator machte es möglich, sich wie in einem Formel 1-Rennwagen zu fühlen. Neben dem Glücksrad hatte der Automobilclub die Bestimmung der Blutgruppe im Angebot, was ebenso gerne angenommen wurde.
Für die Kinder immer noch aufregend genug war das Angebot der Jugendfeuerwehr, die zwei Spritzhäuser mitgebracht hatte. Unter Anleitung und manchmal auch unter kleiner Hilfestellung übten die Kleinen mit dem Strahlrohr löschen. Über mangelnden Einsatz konnte sich auch der "Kinderlöschzug" der Feuerwehr Nürnberg nicht beklagen, der seine Runden um den Festplatz drehte.
Die Feuerwehren des Landkreises zeigten einen Querschnitt ihrer Einsatzfahrzeuge. Mit einem Infostand präsentierte sich die Atemschutzübungsstrecke, auch Landkreis-Jugendfeuerwehr und die Berufsfeuerwehr Nürnberg waren mit Stand und Personal vertreten, um Rede und Antwort zu stehen.
"Das ist ein Zeichen, dass Stadt und Land eng zusammenarbeiten", wertete Herbert Eckstein das gemeinsame Programm von Landkreis- und Berufsfeuerwehr. Die "Fit & Fire"-Schau sei eine willkommene Gelegenheit, zu zeigen, was hinter der Arbeit der Floriansjünger stecke.
Kreisbrandrat Hans Deß, bei dem die Organisationsfäden zusammen liefen, wünschte vor allem gute Gespräche und machte Werbung in eigener Sache: Derzeit leisten mehr als 5500 Aktive Dienst in einer der 138 Feuerwehren im Landkreis. Darüber hinaus verbringen über 550 Jugendliche in 52 Jugendgruppen ihre Freizeit mit Spiel und Spaß und werden an den Feuerwehrdienst herangeführt.
Zwar sorgte der Regen zwischendurch immer wieder für Unterbrechungen, der Qualität der Veranstaltung tat dies aber keinen Abbruch. Die Info-Schau, die sicher den ein oder anderen Besucher mehr vertragen hätte, war im Grunde genommen mehr als nur Beiwerk.
Auch eine Rettungsaktion in luftiger Höhe gehörte zum Programm. F.: ps
Aus der RHV v. 05.07.2004
Mit freundlicher Genehmigung der NN v. 07.07.2004
Keine Bilder im Archiv vorhanden
Archivbeitrag: 72 - 2004-07-07 11:06:38
Zurück