Hohe Arbeitsleistung der Feuerwehrkameraden in Rohr – Gerätehaus um Fahrzeugstellplatz und Zentralwerkstatt erweitert – Geräumiger und moderner Schulungsraum
Als Kommandant Thomas Richter bei der Einweihungsfeier zum Abschluss des Um- und Erweiterungsbaues beim Rohrer Feuerwehrhauses mit der symbolischen Geste „ich ziehe meinen Hut vor eurer Arbeitsleistung“, seinen Kameraden Dank sagte, verschlug es dem agilen Feuerwehrchef fast die Stimme, so ergriffen war er. Fast 100 Rohrer Feuerwehrler hatten bei der Baumaßnahme zusammen 4.000 Stunden ehrenamtlich gearbeitet. Damit blieben die Baukosten um mehr als ein Viertel unter der kalkulierten Kostenberechnung von 200.000 Euro.
Die Stützpunktwehr Rohr hat ihre räumlichen Verhältnisse den gestiegenen Anforderungen angepasst. Mit einem enormen Kraftakt an ehrenamtlichem Engagement wurde seit Frühjahr 2006 an das Gerätehaus in der Rohrer Bachstrasse im Osten ein vierter Stellplatz angebaut. Zudem entstand im Westen des Feuerwehrhauses ein 9 Mal 12 Meter großer Trakt, in dem sich nun eine leistungsfähige Werkstatt samt Lager befindet. Im Obergeschoss entstand ein moderner und geräumiger Schulungsraum.
Zur Einweihung wurde die Fahrzeughalle ausgeräumt. Feuerwehrvorstand Wolfgang Straußberger konnte die Mitglieder der Rohrer Wehr und fleißigen Bauhelfer ebenso begrüßen, wie eine Reihe von Ehrengästen. Gekommen waren auch die Verantwortlichen der Nachbahrwehren, insbesondere aus dem Kreisbrandmeisterbezirk Rohr/Kammerstein.
„Damit ihr mehr arbeiten dürft, habt ihr mehr gearbeitet“, mit diesem etwas verzwickten Satz bedankte sich Landrat Herbert Eckstein bei den vielen Helfern. An manchen Tagen ging es bis weit nach Mitternacht, wie Vorstand Straußberger zu berichten wusste. Eckstein lobte auch das frühzeitige Agieren von Bürgermeister Herbert Bär. Das Rohrer Gemeindeoberhaupt hatte noch rechtzeitig vor Änderung der Förderrichtlinien einen Antrag an den Landrat gefaxt und sich damit den Landkreis-Zuschuss gesichert. Herbert Eckstein wies daraufhin, dass die Wetter- und Klimaveränderungen auch die Feuerwehren vor neue Herausforderungen stellen.
Bürgermeister Herbert Bär lobte das vorbildliche Engagement der Feuerwehrkameraden. „Das erweiterte Feuerwehrgerätehaus bietet eine gute Voraussetzung, um die Schlagkraft zu erhalten und weiter zu verbessern“. Ingesamt hat die Gemeinde Rohr bisher knapp 150.000 Euro an Rechnungen bezahlt. Der Landkreis Roth und der Freistaat Bayern fördern die Baumaßnahme. „Dies ist gut angelegtes Geld ohne Risiko“, rief das Gemeindeoberhaupt in die gut besetze Fahrzeughalle. Sein besonderer Dank galt Kommandant Thomas Richter und dessen Vorgänger Peter Suttner für die hervorragende Zusammenarbeit. „Die Gemeinde Rohr will weiterhin alle zehn Wehren den Erfordernissen entsprechend ausstatten“, versicherte Herbert Bär.
Pfarrer Michael Wolf stimmte die Versammelten mit einem Witz ein. Wolf erklärte, dass der Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“, nach wie vor gilt. „Die Feuerwehr ist immer da, wenn sie gebraucht wird“, so der Pfarrer. Beeindruckt zeigte sich Wolf, der mit dem Gemeindehausan- und umbau derzeit selbst eine größere Baustelle hat, „was Freiwillige alles schaffen können“. Mit einem gemeinsamen Gebet schloss er seine Ausführungen.
Kreisbrandrat Hans Dess bemerkte, dass sich bei der Feuerwehr Rohr in den letzen 20 Jahren viel bewegt hat. „Ihr wolltet den Gerätehausanbau und habt diesen mit Leidenschaft und Engagement umgesetzt“, lobte Dess die Verantwortlichen. „Eine klasse Leistung“ bescheinigte Kreisbrandinspektor Richard Götz der Rohrer Wehr. „Ein gelungener Bau, der einer Stützpunktwehr gerecht wird“, erklärte der Kreisbrandinspektor aus Günzersreuth, der momentan selbst in seiner Heimatgemeinde einen Feuerwehrneubau vor sich hat.
Bild: Bürgermeister Herbert Bär und Landrat Herbert Eckstein besichtigten mit den Feuerwehrführungskräften des Landkreises und der Rohrer Stützpunktwehr den neuen Schulungsraum im erweiterten Rohrer Gerätehaus.
Kreisbrandmeister und Kommandant Thomas Richter zollte den knapp 100 Helfern, die zusammen an die 4.000 Stunden erbracht hatten, seinen besonderen Dank. Alle waren anschließend zum bereits bereitstehenden Helferessen eingeladen. Während des Abends konnten bei einem Rundgang die neu geschaffenen Bereiche besichtigt werden. Wichtig für alle zehn Wehren der Gemeinde Rohr ist das Lager und die Zentralwerkstatt, insbesondere für den Atemschutz. Der helle und freundlich gestaltete Schulungsraum mit 100 Quadratmetern bietet vielseitige Nutzungsmöglichkeiten. Hinweis:Â Der Artikel und die Bilder wurden von Norbert Wieser eingereicht und zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank
Archivbild(er):
Archivbeitrag: 361 - 2008-11-26 19:03:14
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