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Kommandantenversammlung im Bezirk Hilpoltstein

ArchivbildEiner langjährigen Tradition folgend lud auch der neue Bürgermeister der Stadt Hilpoltstein, Markus Mahl „seine“ Feuerwehrkommandanten zu einer Besprechung ins Hilpoltsteiner Feuerwehrhaus ein. In dieser berichteten die Kommandanten über das Einsatzgeschehen im nunmehr fast abgelaufenen Jahr sowie über ihre Sorgen und Nöte.

 

Traditionell äußern sie in dieser Besprechung auch ihre Wünsche für das kommende Jahr.

Bürgermeister Markus Mahl konnte außer den Kommandanten der FF Lay-Tandl alle Kommandanten und Stellvertreter der 18 Ortsteilwehren, sowie der Stützpunktwehr begrüßen. Er dankte ihnen für ihren – nicht immer einfachen Dienst – den sie für die Allgemeinheit leisteten und bat sie, diesen Dank auch an die Frauen und Männer ihrer Wehren weiterzugeben. Mahl betonte: „Die Aufgaben der Feuerwehren können nur gemeinsam gemeistert werden“.

Kreisbrandrat (KBR) Hans Deß lobte die Verantwortlichen der Stadt Hilpoltstein für deren langfristige Planung im Feuerwehrwesen. Nach dem Auslaufen der aktuellen 10-Jährigen Planung – die sich bestens bewährt habe - werde diese im kommenden Jahr fortgeschrieben. Diese sei auch für Behörden und die – ehrenamtlich tätigen – Führungskräfte wie Kreisbrandrat, Kreisbrandinspektor oder Kreisbrandmeister von enormem Vorteil, da hierdurch auch das Zuschusswesen planbar werde.

Die in einigen Jahren in Betrieb gehende „Integrierte Leitstelle“ (ILS) fordere von allen zahlreiche Neuerungen. So würden die Einsätze künftig nicht mehr nach den bisherigen sieben Stufen eingeteilt, sondern nach Einsatzstichwörtern. Würden diese in das künftige Einsatzleitsystem eingegeben, suche sich dieses die hierfür erforderlichen Einsatzmittel – unabhängig von der Entfernung zum Einsatzort – aus und alarmiere diese. Um dieses System zum „Laufen“ zu bringen, sei jedoch eine erhebliche Vorarbeit erforderlich. So müssten beispielsweise die Gerätschaften aller Wehren im Landkreis Roth erfasst werden.

Deß dankte den Kommandanten im Hilpoltsteiner Brandbezirk für ihre oft jahrzehntelange Tätigkeit für die Feuerwehren und betonte, dass er im Bezirk Hilpoltstein noch nie Probleme gehabt hätte. Er danke Bürgermeister Mahl für das Verständnis, das er und seine Vorgänger für die Belange der Feuerwehren gezeigt hätten.

Nach einem kleinen Imbiss bat Bürgermeister Markus Mahl die Kommandanten, stets zu bedenken, dass sie für die Einsatzbereitschaft, die Gerätschaften und die Fahrzeuge in ihre Wehren verantwortlich seien. Der vor einigen Wochen im Brandbezirk anwesende Prüfdienst habe bei den meisten Wehren etwas zu bemängeln gehabt. Insgesamt seien die Gerätschaften jedoch in einem guten bis zufriedenstellenden Zustand. So sei bei nahezu allen Wehren, die über einen Tragkraftspritzenanhänger“ (TSA) verfügen, das Alter der Reifen bemängelt worden. Mahl schlug vor, in diesem Fall auf eine nicht zu schnelle Fahrweise zu achten, da diese sonst ggf. Schaden nehmen könnten. Weiter forderte er, dass alle Gerätschaften wenigstens einmal jährlich anhand einer – noch zu erstellenden – Checkliste überprüft würden um so erkannte Fehler umgehend beheben zu können.

Traditionell beginnt die FF Hagenbuch die Berichterstattung über das abgelaufene Jahr: Die über 40-Jährige Tragkraftspritze habe trotz mehrfacher Reparaturversuche die „Macke“, dass sie in warmem Zustand nur schlecht anspringe. Dies sei den örtlichen Maschinisten bekannt und könne mit einem Trick überwunden werden, so Kommandant Josef Rehm. Beim Prüfdienst brachte dies der Wehr jedoch ein dickes Minuszeichen ein. Michael Rupp, Kommandant der FF Heuberg berichtete u.a. über die erfolgreiche Teilnahme seiner Wehr bei der „Bayern1 Sommerreise“ und eine Einsatz anlässlich des Sturms „Emma“. Im Mittelpunkt des Berichts von Norbert Bräunlein (FF Hofstetten) stand der Bau des Gerätehauses, für den die Aktiven der Wehr bislang 4845 Stunden investiert hätten. Der Schulungsraum sei mittlerweile fast fertiggestellt, auch an der Fahrzeughalle seien nur noch Außenarbeiten zu erledigen. Bräunlein dankte der FF Hilpoltstein, da sie ihnen die nicht mehr gebrauchte Bestuhlung ihres Schulungsraumes überlassen hätten. Für die FF Jahrsdorf teilte deren Kommandant Bernhard Schmidt mit, dass man auch einen Anbau ans Gerätehaus fertiggestellt habe. Die Jugendgruppen haben mit einem zehnten und zwölften Platz beim Kreisjugendfeuerwehrtag hervorragend abgeschnitten. Alexander Niedermeyer von der FF Karm monierte, dass die Sirenenalarmierung nicht zuverlässig funktioniere, der mögliche Fehler jedoch bislang nicht zu finden sei. Weiter berichtete er, dass sich acht Damen für den aktiven Dienst in der Feuerwehr interessierten um die Tagesalarmsicherheit zu erhöhen. Kommandant bzw. Stellvertreter der FF Lay-Tandl war nicht zur Aussprache erschienen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Peter Kroner Kommandant der FF Marquardsholz. Im abgelaufenen Jahr seien seine Aktiven zu einem Einsatz ausgerückt und hätten sechs Sicherheitswachen absolviert. Nach Hilpoltstein hat die FF Meckenhausen die meisten Einsätze zu bewältigen. Heuer sei man bislang 15 Mal mit insgesamt 293 Einsatzstunden ausgerückt, berichtete Kommandant Markus Lerzer. Das Fest zum 125-Jährigen Bestehen sei hervorragend verlaufen, Lerzer dankte besonders der Stützpunktwehr für die Durchführung der Schauübung.

Matthias Deyerler von der FF Mindorf lud die Wehren des Brandbezirks zum Florianstag mit Rocknacht und Heimatabend vom 8. bis 10. Mai 2009 anlässlich des 125-Jährigen Bestehens der Wehr sowie des 30-Jährigen Bestehens der Damenfeuerwehr ein.

Ohne größere Probleme sei das Jahr für die Feuerwehren aus Mörlach, Oberrödel und Patersholz abgelaufen, berichteten deren Kommandanten Wolfgang Walter, Erwin Bauer und Herbert Pappenheimer. Die FF Oberrödel bildet zusammen mit Tiefenbach (Gemeinde Thalmässing) die einzige gemeindeübergreifende Wehr im Landkreis Roth.

Nach einer schweren Krise, bei der schon die Auflösung der Wehr gedroht hatte, ist die FF Pierheim wieder „voll da“, berichtete deren Kommandant. Sogar eine Leistungsprüfung sei erfolgreich absolviert worden, fuhr er fort.

Die FF Solar-Grauwinkl habe im abgelaufenen Jahr einen Informationstag für die Bevölkerung veranstaltet, um Nachwuchs für die eigenen Reihen zu gewinnen, berichtete deren Kommandant Klaus Blab. In Unterrödel seien vier Einsätze zu bewältigen gewesen. Außerdem seien vier Fehlalarme gewesen, so Kommandant Jens Simson. Weinsfelds Kommandant Gottfried Rehm berichtete über einen Einsatz. Die Aktiven der FF Zell mussten laut Kommandant Franz Gruber zu neun Einsätzen und vier Fehlalarmen ausrücken.

„Heuer werden wir erstmals in unserer 135-Jährigen Geschichte mehr als 20 000 Gesamtstunden erreichen“, sagte Wolfgang Kaiser, Kommandant der Stützpunktwehr Hilpoltstein. 82 Einsätze, hiervon 15 auf der BAB seien zu bewältigen gewesen, so Kaiser weiter. Die Einsätze auf der BAB seien für seine Aktiven äußerst gefährlich, deshalb fordere er auch einen weiteren Verkehrssicherungsanhänger, da einer mittlerweile nicht mehr ausreiche. An weiteren Einsätzen seien 28 Brände, dreißig Technische Hilfeleistungen, und fünf überörtliche (Einsatz der Wärmebildkamera, Drehleiter-Einsätze) angefallen. Überhaupt würden die Einsätze länger dauern und seien insgesamt schwieriger zu bewältigen, so Kaiser weiter. Der Kommandant berichtete, dass man mit Beschäftigen, die von Ortsteilwehren kämen und in Hilpoltstein beschäftigt seien, und die sich bereit erklärt hätten, im Bedarfsfall mit auszurücken, einmal monatlich eine Übung absolvieren werde. Hierdurch würden diese auch für die Fahrzeuge und Gerätschaften der FF Hilpoltstein „fit“ gemacht werden. Da einige – besonders große – Fahrzeugtypen immer besser gebaut würden, seien über kurz oder lang auch bessere Rettungsgeräte erforderlich, um verunglückte Personen zuverlässig retten zu können, betonte Kaiser weiter.

Von Januar bis August 2008 habe er das Amt des Kreisbrandmeisters im 23. Jahr bekleidet, sagte Ehrenkreisbrandmeister Josef Gruber. Insgesamt sei er 44 Jahre aktiv bei einer Feuerwehr gewesen, nun sei er zwar im „Feuerwehr Ruhestand“, jedoch immer noch ein gerne gesuchter Gesprächspartner. In seinen letzten Dienstmonaten seien eine Truppmann-Ausbildung Stufe 2, zwölf Leistungsprüfungen, eine RTH-Nachtlandung und der Florianstag in Hilpoltstein gewesen. Er freue sich über die hervorragende Resonanz bei der Jugendarbeit: „Jugend ist unsere Zukunft!“ Gruber dankte allen für die hervorragende Zusammenarbeit in all seinen Dienstjahren und bat eindringlich, die Aus- und Fortbildung nicht zu vernachlässigen.

Grubers Nachfolger im Amt des Kreisbrandmeisters, Michael Kraus, betonte, dass er seit seinem Amtsantritt im September bereits zahlreiche Schulungen und Besprechungen absolviert habe. Er werde versuchen, noch heuer die restlichen Wehren, bei denen er noch nicht gewesen sei, zu besuchen. Kraus appellierte nochmals an die Kommandanten, die „Mängel“, die der Prüfdienst aufgedeckt habe, nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und baldmöglichst zu beseitigen. Wie schon seinem Vorgänger sei auch ihm der Erhalt der Ortsteilwehren sehr wichtig. Doch sei es erforderlich, etwas für die Verbesserung der Tagesalarmsicherheit zu tun.

Bei sehr widrigem Wetter habe man vor kurzem eine Großübung im Gewerbegebiet „An der Autobahn“ bei der Fa. Keller&Kalmbach abgehalten, die insgesamt sehr gut verlaufen sei. In den wenigen Monaten seiner Amtszeit sei die Zusammenarbeit mit allen hervorragend gewesen, schloss Kraus seine Ausführungen.

Kreisbrandinspektor (KBI) Erhard Schneider betonte eingangs, dass ein 15-Jähriger Rhythmus für den Prüfdienst schlicht und ergreifend zu lange sei. Doch zöge sich der Staat immer mehr aus der Verantwortung und verlagere diese nach „unten“, beispielsweise auf die Gemeinden. Dennoch müsse die Leistungsfähigkeit erhalten bleiben, doch wie? „Wir kommen – auch angesichts der kommenden ILS – nicht umher, eine ausführliche, korrekte Bestandsaufnahme vorzunehmen“, sagte Schneider weiter. Hierbei müssten sowohl Einsatzschwerpunkte als auch Gefahrenpunkte erfasst werden. In den Ortsteilen, die er zu betreuen habe, seien mittlerweile überall Schulungsräume vorhanden, oder zumindest im Bau, freute sich Schneider. Für ihn sei es nur eine Frage der Zeit, wann sich im Einsatzfall mehrere Ortsteilwehren zu einer schlagkräftigen Einheit bündeln werden. „Ihr müsst weiterhin offen und ehrlich zusammenarbeiten und hierbei auch mögliche Schwächen eingestehen“, schloss KBI Schneider, nicht ohne „Danke“ für alles zu sagen.

Zum Schluss dankte Bürgermeister Markus Mahl nochmals für das Engagement und betonte, dass die Feuerwehr oftmals der einzige Verein in einem Ort sei, der unbedingt erhalten werden müsse.

Hinweis: Der Artikel wurde von Rudolf Heubusch eingereicht und zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank


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Archivbeitrag: 363 - 2008-12-07 10:52:14

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Dietmar Hättig

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