Nach wenigen Minuten waren die Kameraden vor Ort. Nach einer ersten Lageerkundung stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen Mülleimerbrand handelte, sondern um einen Brand im Sozialtrakt der Firma Schlenk.
Ein Angriffstrupp ging mit einem C-Rohr in das stark verrauchte Gebäude vor und konnte über eine Steckleiter 5 Verletzte Personen aus dem Sozialraum retten.
Nun wurde nachalarmiert und weitere Wehren aus Roth und Georgensgmünd gerufen! Während der Rettungsaktion breitete sich das angenommene Feuer über das Dach des Werksgebäudes aus und führte zu einer Explosion in einer Werkshalle, in der sich weitere Personen befanden.
Zwei Angriffstrupps der Bernloher Wehr machten sich unter Atemschutz auf den Weg in das Gebäude zur Menschenrettung. In der Werkshalle wurden mehrere schwerverletzte Personen entdeckt, teilweise mit abgetrennten Gliedmaßen und stark blutenden Wunden. ( Hier noch einmal ein herzliches Dankeschön an das Schminkteam des Jugend-Rot-Kreuzes ).
Dann eine weitere Explosion im Gebäude. Zwei Atemschutzgeräteträger wurden im Gebäude verletzt und eingeschlossen. Während dieser Zeit trafen auch die Nachalarmierten Kräfte ein und starteten einen Löschangriff von der anderen Seite des Gebäudes.
Über das Wenderohr der Drehleiter und einen Monitor wurde die Brandbekämpfung von außen eingeleitet. Erschwerend kam hinzu, dass in diesem Bereich Chemikalien gelagert waren und diese austraten und Mannschaft und Gerät teilweise kontaminierten.
Die Mitarbeiter der Atemschutzstrecke errichteten einen Notdekontaminationsplatz um Verletzte und Einsatzkräfte zu dekontaminieren. Schnell waren jedoch die Grenzen erreicht, es fehlte an allen Ecken und Enden an Atemschutzgeräteträgern.
Mit Rothaurach, Röttenbach und Spalt wurden weitere Wehren unter Atemschutz alarmiert, die für die diese Alarmübung ursprünglich gar nicht eingeplant waren.
Nicht nur die Feuerwehr war bei dieser Übung stark vertreten auch das BRK und die Johanniter waren mit zahlreichen Kräften vor Ort, um sich um die Verletzten zu kümmern.
Nachdem ein Großteil der Verletzten gerettet und betreut wurde und auch die beiden verletzten und eingeschlossenen Atemschutzgeräteträger durch ihre Kameraden gerettet wurden, musste die Übung abgebrochen werden, da noch weitere Kräfte über die Landkreisgrenze hinaus alarmiert hätten werden müssen.
Die Übung wurde von 5 neutralen Schiedsrichtern von außerhalb des Landkreises Roth beobachtet und bewertet, um Fehler aufzuzeigen und diese für die Zukunft zu vermeiden!
Lehrreich war die Übung auf jeden Fall und zeigte auf welches Gefahrenpotential in dem Übungsobjekt steckt.
Hier eine kleiner Einblick in das Szenario:
Eingesetzte Übungskräfte: 23 Verletzte (JF Bernlohe, JF Georgensgmünd, JF Unterheckenhofen) geschminkt durch das JRK 5 Schiedsrichter
Eingesetzte Kräfte der Feuerwehr: FF Bernlohe FF Georgensgmünd FF Roth FF Unterheckenhofen FF Ober-Untersteinbach FF Barnsdorf FF Kiliansdorf FF Spalt FF Rothaurach FF Röttenbach-Mühlstetten Atemschutzstrecke LKR Roth UG-ÖEL
Eingesetzte Kräfte des Rettungsdienstes: BRK Roth BRK Georgensgmünd Johanniter Schwabach
Hinweis: Der Artikel und die Bilder wurden von Volker Doktorowski (stelv. Kom. FF Bernlohe) eingereicht und zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank
Archivbild(er):
Archivbeitrag: 409 - 2009-05-26 21:17:34
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