Diese sollten sich die Fahrzeugbesitzer von ihrem Fahrzeughersteller – z.B. über deren Webseite - oder auch über [www.adac.de]. besorgen und an der Sonnenblende der Fahrerseite anbringen. Dass dies sehr einfach sei, bewiesen die Kommandanten der Hilpoltsteiner Ortsteilwehren damit, indem sie eine Rettungskarte ihres eigenen Privatfahrzeugs mitbrachten.
Mit dieser, so erklärte Krauß, werde es den Rettungskräften erleichtert, bei der Rettung von Personen aus verunfallten Kraftfahrzeugen, Gefahrenstellen an den Fahrzeugen rechtzeitig zu erkennen. Gefahrenstellen seien beispielsweise die Fahrzeugbatterie, das Steuergerät für die Airbags, der Kraftstofftank, die – vor allem in neueren Fahrzeugen vorhandenen – Seitenairbags, Karosserieverstärkungen oder auch Gasdruckdämpfer. Dies sei für die Retter sehr wichtig, da beispielsweise beim Zerschneiden eines Seitenairbags die im Fahrzeug sitzende Person bzw. einer der Retter schwer verletzt werden könnte.
Wenn man wisse, an welcher Stelle man das Rettungsgerät (Spreizer oder Schere) gefahrlos ansetzen könne, könne die Befreiung der eingeklemmten Personen schneller und ohne weitere Gefahren von statten gehen, so Kreisbrandmeister Michael Krauß weiter. Der KBM dankte bei dieser Gelegenheit Bürgermeister Markus Mahl -, der es sich nicht nehmen ließ, der Rettungsübung beizuwohnen – dafür, dass die Stadt Hilpoltstein ihre Feuerwehren stets mit den erforderlichen Gerätschaften ausstatten würde. Hiermit sei verunfallten Personen stets eine schnelle und sorgfältige Hilfe gewährleistet. Bürgermeister Mahl dankte allen ehrenamtlichen Helfer|Innen aller Hilfsorganisationen für deren oft schon jahrzehntelanges Engagement zu Gunsten der Bevölkerung in Notfällen.
Nach der Theorie begaben sich die Kommandanten zusammen mit zwei Feuerwehrfahrzeugen zum Gelände der Firma Helfert, um sich dort das zuvor gesehene anhand von „echten“ Fahrzeugen anzusehen. Hier waren auch einige Helfer und Helferinnen der BRK-Bereitschaft Hilpoltstein anwesend, die zusammen mit den Einsatzkräften der Feuerwehr Hilpoltstein eine „eingeklemmte Person“ aus einem Fahrzeug befreiten. Bei dieser Übung wurde die so genannte „Patientengerechte Rettung“ angewandt, bei der zunächst das Dach des Fahrzeugs entfernt wird, um dann den Patienten möglichst schonend aus dem Fahrzeug zu befreien und dem Rettungsdienst zu übergeben.
Nachdem das Dach des „Unfallfahrzeugs“ entfernt war, stellten sich die Kommandanten zusammen mit den Rettungskräften von BRK und Feuerwehr und dem noch immer „eingeklemmten Patienten“ einem Pressebild und präsentierten ihre mitgebrachten Rettungskarten für ihr jeweiliges eigenes Fahrzeug.
Hinweis:Â Der Artikel und die Bilder wurden von Rudolf Heubusch eingereicht und zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank
Archivbild(er):
Archivbeitrag: 544 - 2010-07-13 22:59:35
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