Mit der einstimmigen Wahl von Luitpold Gruber zum ersten Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Zell fand die Vakanz, die durch den plötzlichen Tod des bisherigen ersten Kommandanten Franz Gruber entstanden war, ein gutes Ende.
Luitpold Gruber hatte als stellvertretender Kommandant die Wehr seit 6. April 2011 bereits kommissarisch geleitet. Ihm zu Seite steht künftig Matthias Full als stellvertretender Kommandant.
Im Rahmen der Jahresversammlung der FF Zell konnte der Vorsitzende der Wehr, Hannes Stamminger nahezu alle Aktiven und eine Großzahl der passiven Mitglieder willkommen heißen. Nach einer Gedenkminute für ihren Kommandanten Franz Gruber dankte Bürgermeister Markus Mahl allen, die sich nach dem Tod von Franz Gruber für die Feuerwehr eingesetzt hätten. Besonders dankte er Luitpold Gruber, der die Leitung der Wehr übernommen hatte.
Die FF Zell bestehe aus einer guten Mannschaft mit einer hervorragenden Führung. Diese habe sich sehr gut mit der Kreisfeuerwehrführung integriert, sagte Mahl weiter. Die Stadt wisse, was sie an ihren Ortswehren habe, in Zell jedoch besonders durch die Verantwortung, die diese mit der Regens-Wagner-Einrichtung habe. Zudem sei die FF Zell aus dem gemeindlichen Leben in ihrem Ortsteil nicht wegzudenken. Für das Neue Jahr wünschte das Stadtoberhaupt alles Gute und bat jedoch, immer nach dem Grundsatz „Sicherheit vor Schnelligkeit“ zu handeln.
Der Ortssprecher von Zell und 2. Bürgermeister der Stadt Hilpoltstein, Gerhard Schwing sagte mit nachdenklichen Worten zum Jahresbeginn, dass „unser Franz aus unsrer Mitte gerissen worden sei“. Als Kommandant habe er sich selbst nie wichtig genommen, wichtig sei für ihn nur das Wohl 'seiner' Feuerwehr gewesen. „Auch wenn ich glaube, dass Franz Gruber nicht zu ersetzen ist, muss es weitergehen“, betonte Gerhard Schwing weiter. Er dankte dem kommissarischem Kommandanten für seine engagierte Führung und die gute Zusammenarbeit mit allen.
Die Jugendwehr, die sich aus Jugendlichen der Feuerwehren Unterrödel und Zell zusammensetze, beglückwünschte er zum dritten Platz beim letztjährigen Kreisjugendfeuerwehrtag in Röttenbach. Den Aktiven und Passiven Mitgliedern dankte Schwing für den Zusammenhalt in einem außergewöhnlich schweren Jahr.
In seinem Rückblick auf das abgelaufenen Jahr, das vom Tod des Kommandanten geprägt worden sei, erwähnte der Vorsitzende besonders das Fischessen – bei dem die Fische zum wiederholten Mal von Josef Nachtmann gespendet wurden, das Feuerwehrfest in Unterrödel mit dem „Wasser-Feuerwerk“ der Jugendwehr, dem Bruder-Odo-Fest, einem Vereinsausflug, dem Schlachtfest und der Christbaumversteigerung. Seit 1984 – dem Beginn der Bruder-Odo-Feste – seien an den Missionar die stolze Summe von 29 215,17 Euro überwiesen worden.
Kommandant Luitpold Gruber berichtete, dass die Wehr derzeit aus 31 Aktiven und 3 Jugendlichen bestehe. Im Jahr 2011 habe man insgesamt elf Einsätze (3 Brände, 1 Technische Hilfeleistung, 3 Sicherheitswachen und 4 Fehlalarme) zu bewältigen gehabt. Mit Unterstützung - auch einiger Nichtmitglieder - habe man das Gerätehaus grundlegend renoviert. Gruber dankte allen für die Übungsteilnahme, dem Geräte- und dem Jugendwart, sowie der FF Hilpoltstein und der Kreisfeuerwehrführung für die Zusammenarbeit in einem schwierigen Jahr.
Der Jugendwart Dominik Wolfert berichtete, dass die Jugenwehr derzeit aus neun Jugendlichen (sechs aus Unterrödel, drei aus Zell) bestehe und im vergangen Jahr fünf Jugendliche zur aktiven Wehr gewechselt seien. Alle hätten die „Bay. Jugendleistungsprüfung“ bestanden, für die intensiv geübt worden sei. Leider sei das „Wasser-Feuerwerk“, das man beim 125-Jährigen Gründungsfest der FF Unterrödel aufgeführt habe, durch anhaltenden Regen beeinträchtigt worden. Dennoch sei es ein voller Erfolg gewesen.
Besonders stolz zeigte sich Wolfert über den dritten Platz beim Kreisjugendfeuerwehrtag, bei dem 44 Jugendwehren teilgenommen haben. Auch die „Deutsche Jugend-Leistungsspange“, an der zehn Mitglieder teilgenommen hätten, war für alle erfolgreich. Für 2012 seien eine Truppmann-Ausbildung Teil 1 und die Teilnahme am Kreisjugendfeuerwehrtag in Georgensgmünd die Höhepunkte. Wolfert dankte allen für die gute Zusammenarbeit.
Kreisbrandinspektor Erhard Schneider dankte allen und betonte, dass die Lücke durch den Tod von Franz Gruber gut überbrückt worden sei. Mitte des Jahres werde die „Integrierte Leitstelle“ (ILS) in Betrieb gehen, die für alle Änderungen mit sich bringe. Schneider erwähnte kurz den Digitalfunk, bei dem der Landkreis Roth eine Vorreiterrolle spiele, sowie die neue Atemschutzübungsstrecke und wünschte alles Gute für 2012.
Mit der einstimmigen Wahl von Luitpold Gruber zum Kommandanten und Matthias Full zu dessen Stellvertreter, sowie der Feststellung von Bürgermeister Markus Mahl, dass Luitpold Gruber 2011 bereits bewiesen habe, dass er die FF Zell leiten könne, sowie der Tatsache, dass die FF Zell mit der „Regens-Wagner-Einrichtung“ eine besondere Funktion zu bewältigen habe und der Feststellung, dass die Zusammenarbeit mit der Stützpunktwehr immer wichtiger sei, endete die Jahresversammlung.
Das Bild zeigt von links: Hannes Stamminger (Vorsitzender), Kreisbrandinspektor Erhard Schneider, stv. Kommandant Matthias Full, Kommandant Luitpold Gruber, Bürgermeister Markus Mahl sowie Ortssprecher und 2. Bürgermeister Gerhard Schwing.
Hinweis:Â Der Artikel und das Bild wurden von Rudi Heubusch eingereicht und zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank
Archivbild(er):
Archivbeitrag: 677 - 2012-01-09 19:37:17Zurück
