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30 Jahre Atemschutzübungsstrecke

Archivbild30 Jahre Atemschutz-Übungsstrecke im Landkreis Roth

Gerhard Lösel mit Bayerischem Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet

 

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde anlässlich des 30-Jährigen Bestehens der Atemschutz-Übungsstrecke im Landkreis Roth wurde das dienstälteste Mitglied der Ausbildermannschaft, Gerhard Lösel mit dem „Bayerischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber“ ausgezeichnet.

Kreisbrandrat Werner Löchl betonte in seiner Begrüßung, dass die Feuerwehren im Landkreis derzeit sehr viele Veranstaltungen, Übungen und Ausbildungen hätten. Er sei erfreut, dass sich vor dreißig Jahren die damals Verantwortlichen als „Vordenker“ gezeigt hätten und eine Atemschutz-Übungsstrecke errichtet hätten. Besonders dankte er seinem Vorgänger Hans Deß, der zusammen mit Georg Lösel und Erwin Schlager die oft schwierigen Anfangszeiten dieser Einrichtung erfolgreich durchgezogen habe. Seinerzeit seien ganz andere Voraussetzungen als heute gewesen. Deshalb bat er Hans Deß, aus den Anfängen dieser Zeit zu erzählen …

… Hans Deß berichtete, dass die damalige Feuerwehr-Führung im Landkreis Roth – mit Kreisbrandrat Hans Brüchle und den Inspektoren Georg Lösel, Egid Heindl und Georg Zeller – oftmals „ihrer Zeit voraus“ gewesen seien. Sie hätten damals schon erkannt, dass bei Bränden durch die zunehmenden Einsatzgefahren (Innenangriff, Kunststoffe, Gefahrgut) ein besserer Schutz der Einsatzkräfte erforderlich sei. Bereits in den 60-er Jahren hätten sie zusammen mit der Berufsfeuerwehr Nürnberg entsprechenden Winterschulungen für die Stützpunktwehren angeboten.

Weiter betonte Deß, dass Atemschutzgeräte – vor allem die Masken – von der Wehrmacht, in der einige der Wehrmänner ja noch gedient hätten, und vom Bergbau – Sauerstoffgeräte der Grubenwehr – gekommen seien. Doch der Einsatz von Pressluftatemgeräten setzte schon immer eine Gesundheitsuntersuchung, eine gründliche Ausbildung und laufende Übungen voraus. - Und nicht immer seien die „Gesündesten“ auch die für den Feuerwehreinsatz am „geeignesten“ gewesen.

Um hierfür die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen, mussten zunächst die Bürgermeister und Kreisräte der Landkreisgemeinden überzeugt werden, da es seinerzeit nicht – wie heute – selbstverständlich gewesen sei, viel Geld in die Feuerwehren zu investieren. Schließlich seien zehn Jahre nach der Gebietsreform der Bau einer Atemschutzzentrale mit angeschlossener Übungsstrecke bei weitem nicht die einzige Maßnahme der Städte und Gemeinden im Landkreis gewesen. Doch konnte man sie von der Notwendigkeit einer solchen Einrichtung überzeugen.

Eine weitere Voraussetzung sei auch gewesen, dass KBR Hans Brüchle mit Landrat Helmut Hutzelmann und den Bürgermeistern im Landkreis Roth eine vertrauensvolle und maßvolle Zusammenarbeit pflegte – so wie er sie auch in seiner 18-Jährigen Dienstzeit als Kreisbrandrat mit Landrat Herbert Eckstein erfahren durfte, fuhr Hans Deß fort.

Eines habe die Erfahrung gezeigt, dass eine gute Ausrüstung wichtig, eine gute Ausbildung noch wichtiger, jedoch eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit am wichtigsten sei, denn hierfür brauche man mehr als nur Geld – nämlich Männer (und heute auch Frauen) die sich füreinander einsetzen.

Hans Deß berichtete noch von einem „Ausflug“ der Kreistagsmitglieder zusammen mit den Bürgermeistern und den Feuerwehr-Führungskräften zur damals modernsten Atemschutzübungsstrecke in Bad Windsheim – der ein wichtiger politischer Schachzug gewesen sei.

Mit der Stadt Roth seien alle baulichen, kostenmäßigen und auch organisatorischen Fragen einvernehmlich geregelt worden – und hätten unverändert mehr als 25 Jahre gehalten, fuhr Hans Deß fort. Und fügte hinzu, dass man mit den Bürgermeistern Hans Weiß und Richard Erdmann eigentlich keinen Vertrag gebraucht hätte, da man mit „gentleman s – agreement“ gearbeitet habe. Er könne sich aber vorstellen, dass die Zusammenarbeit auch mit dem heutigen Bürgermeister Ralph Edelhäußer ähnlich unproblematisch verlaufen würde – was dieser mit einem heftigen Nicken bestätigte.

1984 sei es dann losgegangen: Georg Lösel und vor allem Jürgen Wittmann hätten zusammen mit fünf Ausbildern alles organisiert und aufgebaut – vor allem auch die Lehrpläne, die es damals noch nicht abrufbereit gegeben habe. Durch Erwin Schlage sei später alles hervorragend ergänzt worden.

Für Hans Brüchle und ihn als Kreisbrandrat sei die Atemschutzausbildung meist ein „Selbstläufer“ gewesen, da sie immer und zuverlässig betreut worden sei. Ein Glücksfall sei es auch, dass mit Hans Wolfsberger – den Hans Deß vorher kaum gekannt habe – eine weitere kompetente Person die Verantwortung für diese Einrichtung übernommen habe. Deß zollte den Verantwortlichen sowie den Ausbildern seinen ehrlichen Respekt und dankte allen für ihre Mitarbeit.

Landrat Herbert Eckstein oblag es, einem „Urgestein“ in Sachen Atemschutz, stellvertretend für alle Mitarbeiter dieser Einrichtung eine Ehrung zu überreichen: Gerhard Lösel sei am 16. November 1973 als aktives Mitglied in die Feuerwehr der Stadt Roth eingetreten. Von 1988 bis 1994 sei er stellvertretender Zugführer und von 1994 bis 2006 als Zugführer bei der Stützpunktwehr Roth tätig gewesen. In der Zeit von 1984 bis Mitte 2013 zeichnete er als Leiter des Atemschutzes zusätzlich für alle Belange des Atemschutzes bei der FFW Roth verantwortlich. In seiner über 40-Jährigen Dienstzeit habe Gerhard Lösel an vielen schwierigen und belastenden Einsätzen teilgenommen.

Neben seinem Dienst bei der FFW Roth habe sich Lösel zusätzlich in der Atemschutzübungsstrecke des Landkreises Roth seit deren Dienstaufnahme im Jahr 1984 engagiert. Er habe den Aufbau und die Abläufe in der Übungsstrecke grundlegend mit gestaltet, so Eckstein weiter. In den vergangenen dreißig Jahren habe Gerhard Lösel an zahlreichen überörtlichen Gefahrguteinsätzen teilgenommen und so bei der Ausbildung von mehreren tausend Atemschutz- und Chemikalienschutzanzugträgern sowie bei der Wartung, Pflege und Prüfung von Atemschutzgeräten des gesamten Landkreises Roth mitgewirkt.

Ehe Landrat Herbert Eckstein zusammen mit Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer und Kreisbrandrat Werner Löchl das „Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber“ an Gerhard Lösel überreichte, betonte er, dass diese Ehrung stellvertretend für alle gelten würde. Sie alle hätten trotz größtmöglicher Selbstständigkeit immer das „Miteinander“ gezeigt und ihre Kompetenz und ihr Wissen an die anderen weitergegeben. Er sei vor allem erfreut, dass in den vergangenen dreißig Jahren „nur“ zwei Verantwortliche (Jürgen Wittmann und seit 2000 Hans Wolfsberger) an der Spitze dieser Einrichtung gestanden hätten.

Der Leiter der Atemschutzeinrichtung des Landkreises, Hans Wolfsberger betonte zum Schluss der Veranstaltung, dass es nicht selbstverständlich sei, wenn sich eine Führungskraft einer Stützpunktwehr mit so viel Herzblut in einer überörtlichen Einrichtung engagiere. Schließlich mussten zweimal pro Woche Ausbildungen abgehalten werden. Doch auf Gerhard sei – zusammen mit seiner Mannschaft – immer Verlass gewesen. Die Atemschutzausbildung werde immer komplizierter und die Teilnehmer in den Wehren haben schon oft gesagt: „Hier bekomme ich kompetente Hilfe“. Seit Kurzem würden auch die „kleineren“ Wehren bei der Dekontamination oder beim Gefahrgut mit eingebunden. Wolfsberger dankte nochmals ausdrücklich der gesamten Mannschaft für ihre Arbeit.



Hinweis: Der Artikel und das Bild wurden von Rudi Heubusch eingereicht und zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank


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Archivbeitrag: 879 - 2014-09-22 20:49:18

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Dietmar Hättig

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