Wehrmänner aus dem KBI-Bereich „D“ als Teilnehmer
Um für den voraussichtlich Ende des Jahres 2015 kommenden Beginn des Digitalfunks für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) im Landkreis Roth gewappnet zu sein, bilden die Feuerwehren derzeit ihre Aktiven in einem drei Abende umfassenden Grundmodul „Digitaler BOS-Funk Feuerwehr“ aus. Diese Ausbildungen finden in allen vier Inspektionsbereichen des Landkreises statt. Kürzlich konnte der zweite Pilotlehrgang in Greding für den Inspektionsbereich „D“, an dem 18 Wehrmänner aus sechs Feuerwehren der Feuerwehr-Brandbezirke Greding, Heideck und Thalmässing teilnahmen, erfolgreich abgeschlossen werden.
Der Landkreis Roth ist durch das Bayerische Innenministerium als Vorreiterlandkreis ausgewählt worden und müsse nunmehr seine Aktiven entsprechend aus- und fortbilden. Wie der Leiter der Ausbildung für den Digitalfunk im Landkreis, Offenbaus Kommandant Martin Enzenhöfer sagte, seien bisher etwa sechs bis acht Funkausbilder im Landkreis Roth aktiv gewesen. Um alle rund 4500 Feuerwehrleute zeitnah für die Umstellung vom Analogfunk auf den Digitalfunk „fit“ zu machen, ist geplant, zunächst rund fünfzig Multiplikatoren hierfür auszubilden. Diese sollen dann in ihren jeweiligen Brandbezirken ihr Fachwissen an ihre Kameraden weitergeben.
Völlig neu werde der Digitalfunk vor allem für kleine Feuerwehren, die „nur“ über einen Tragkraftspritzenanhänger (TSA) verfügen und somit auch noch keinen Analogfunk hatten. Sie müssen zunächst auch die richtige „Funksprache“ mit ihren Regeln und Vorschriften erlernen.
Untereinander funken die Feuerwehren mit ihren Fahrzeugen im Landkreis Roth derzeit bereits digital, lediglich mit der Integrierten Leitstelle (ILS) in Schwabach wird der Funkverkehr nach wie vor analog durchgeführt, da diese noch nicht über die entsprechende Schnittstelle verfügt. Auch ist im Moment noch nicht geklärt, wie nach einer Umstellung auf Digitalfunk bei Einsätzen mit Feuerwehren aus einem Nachbarlandkreis verfahren werden soll – zumindest solange, bis auch diese über Digitalfunk verfügen.
In den drei Abenden des Grundmoduls erlernen die Teilnehmer in einem vom Landkreis weitestgehend selbst entwickelten Schulungskonzept die Rechtsgrundlagen des BOS-Funks, die Funksprache, Funkrufnamen, die Bedienung der verschiedenen Funkgeräte, machen Funkübungen und üben hierbei auch die Einsatzabwicklung. Am Ende konnten sich die Teilnehmer in einem „Feedback“ äußern, wie sie das Grundmodul empfunden haben und was es gegebenenfalls zu verbessern gibt.
Nach Aussage von Kreisbrandinspektor Werner König und dem Leiter für diesen Lehrgang, Markus Dienstbier sei die Ausbildung sehr gut abgelaufen und alle Teilnehmer seien hervorragend bei der Sache gewesen. Am Ausbildungskonzept würden nur wenige Änderungen gewünscht. Auch sei die Funkversorgung – das heißt die Erreichbarkeit und die Qualität des Funks – durch den Digitalfunk gegenüber dem Analogfunk wesentlich verbessert worden.
Ehe die Teilnehmer ihre Teilnahmebescheinigung aus den Händen von Markus Dienstbier und Gredings Bürgermeister Manfred Preischl erhielten, sagte Preischl, dass er stolz sei, funktionierende Feuerwehren in der Stadt Greding und seinen Ortsteilen zu haben. Er dankte allen, die nunmehr ihr Wissen um den Digitalfunk an ihre Kameraden weitergeben würden. Allerdings seien, so Preischl, derzeit noch viele Fragen offen, vor allem, wie lange die Funkfrequenzen des Analogfunks noch zur Verfügung stehen und wann dieser endgültig abgeschaltet wird.
Hinweis: Der Artikel und das Bild wurden von Rudi Heubusch eingereicht und zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank
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Archivbeitrag: 909 - 2015-01-22 21:01:52
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