FFW Rohr hat neues HLF 20 bekommen – Lob für Fahrzeugbeschaffungsausschuss
Die Freiwillige Feuerwehr Rohr hat ein neues Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF 20) bekommen. Mit dieser Ersatzbeschaffung hat die Gemeinde Rohr knapp 400.000 Euro in die Stützpunktwehr investiert. Großes Lob gab es für den Fahrzeugbeschaffungsausschuss der Rohrer Wehr sowie für den Konstrukteur des Aufbauherstellers, der dessen Wünsche umsetzte. So entstand ein Fahrzeug, welches ganz auf die Bedürfnisse der FFW Rohr abgestimmt ist, betonte Kreisbrandmeister und Kommandant Thomas Richter.
In der Fahrzeughalle konnte Bürgermeister Feix Fröhlich neben den Mitgliedern der Rohrer Wehr zahlreiche Ehrengäste aus der Politik und dem Feuerwehrwesen begrüßen. Unter anderem waren die Kommandanten aus dem Kreisbrandmeisterbezirk Rohr/Kammerstein sowie der Wehren aus den angrenzenden Kommunen im Landkreis Ansbach und Fürth gekommen. Ein besonderer Gruß galt einer Abordnung der FFW Lichtenau. Die Rohrer Wehr hatte zu Beginn der Planungen für die Fahrzeugbeschaffung gemeinsam mit der FFW Lichtenau ein bauartgleiches HLF 20 erwerben wollen. Dies klappte leider nicht, weil die Bedürfnisse zu unterschiedlich waren. Damit hätte sich der Staatszuschuss um 10.000 Euro erhöht. Jetzt bekommt die Gemeinde Rohr für das HLF 20, welches 396.000 Euro kostet, 104.500 Euro Zuschuss, erklärte der Bürgermeister.
Ersatz für 38 Jahre altes Fahrzeug
Nach einer europaweiten Ausschreibung erteilte der Rohrer Gemeinderat im Dezember 2013 den Auftrag. Das Fahrgestell für das Rohrer HLF 20 hat Mercedes-Benz geliefert. Von der Firma Ziegler stammen der Aufbau und die Beladung. Das neue Fahrzeug konnte im November letzten Jahres in Gingen an der Brenz abgeholt werden, so der Bürgermeister. Das HLF 20 ist die Ersatzbeschaffung für das ausgediente Löschfahrzeug 16/25, Baujahr 1977, welches 2004 von Rednitzhembach übernommen wurde. Vor einigen Wochen übergaben Gemeinde und Feuerwehr dieses mittlerweile 38 Jahre alte Feuerwehrfahrzeug an den Verein „Orienthelfer e.V.“. Dieser verbrachte es nach Syrien, wo es noch sinnvolle Dienste leisten kann.
Landrat Herbert Eckstein freute sich, dass viele junge Gesichter zur Fahrzeugübergabe gekommen waren. Er zollte der Gemeinde Rohr mit seinem langjährigen Bürgermeister Herbert Bär hohen Respekt für die in den letzten Jahren ins Feuerwehrwesen getätigten Investitionen. „Ohne großes Aufsehen habt ihr den Fahrzeugbestand kontinuierlich verjüngt“, so der Landrat. “Ich hoffe das bleibt so“, richtete er einen mahnenden Blick in Richtung des neuen Bürgermeisters. Eckstein machte zudem deutlich, dass auch in Zukunft Menschen gebraucht werden, welche die Fahrzeuge und Geräte bedienen können.
Lob für Ausrüstung und Mannschaft
Dies sah auch Kreisbrandrat Werner Löchl so. Im Landkreis Roth waren im vergangenen Jahr über 1.700 Einsätze notwendig, um Personen zu helfen sowie Hab und Gut zu schützen. „Da sind Menschen notwendig, die sich in ihrer Freizeit bei der Feuerwehr engagieren“, rührte Löchl die Werbetrommel für den freiwilligen Dienst bei den Wehren. Der Kreisbrandrat betonte, dass in der Gemeinde Rohr neben der Ausrüstung auch die Ausbildung und die Einsatzbereitschaft auf hohem Niveau sind.
Damit würdigte er auch die Arbeit von Kreisbrandmeister und Kommandant Thomas Richter. Der Stützpunktkommandant schilderte die Entstehungsgeschichte des neuen HLF 20. Richter bedankte sich beim Beschaffungsausschuss, der sich zwei Jahre mit dem Thema befasst hatte. „Dafür wurden auch 30 Tage Urlaub geopfert“, so der Kommandant. Aufgrund der intensiven Vorarbeit konnten im Vergleich zur Ausschreibung 5.000 Euro einspart werden, stellte Thomas Richter stolz fest. Der Rohrer Stützpunktkommandant bedankte sich beim Konstrukteur der Firma Ziegler, der die fachlichen Wünsche bezüglich der Beladung des HLF 20 geschickt umsetzte. Für die Mitglieder des Fahrzeugbeschaffungsausschusses übergab Feuerwehrvereinsvorsitzender Herbert Richter einen Essensgutschein.
Effektvolle Fahrzeugpräsentation
Die Präsentation des neuen HLF 20 mit offizieller Schlüsselübergabe war bei abendlicher Dunkelheit vor der Fahrzeughalle mit Licht-, Nebel- und Musikeffekten angereichert. Pfarrer Markus Wandtke nahm die Segnung des Fahrzeugs vor. Stellvertretender Kommandant Roland Betsch informierte über technische Details des neuen HLF 20. Dazu präsentierte eine Löschgruppe verschiedene Gerätschaften vor der versammelten Mannschaft und Gästeschar.
Das HLF 20 ist für den Brandeinsatz und technische Hilfeleistungen gleichermaßen geeignet. Es verfügt über einen 1.600 Liter fassenden Löschwassertank, Schaummittelvorrat und Löschpulver sowie ein leistungsfähige Feuerlöschkreiselpumpe. Zur umfangreichen Beladung gehören verschiedene Leitern. Für den Einsatz zur technischen Unfallhilfe hat das Fahrzeug unter anderem einen hydraulischen Rettungssatz mit Spreizer und Rettungsschere. Hinweis: Der Artikel und die Bilder wurden von Norbert Wieser eingereicht und zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank
Archivbild(er):
Archivbeitrag: 932 - 2015-03-30 22:29:25
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