Räumlichkeiten der UG Atemschutz / ABC
Der Spatenstich für das neue Gebäude, das gemeinsam mit dem angrenzenden Berufskraftfahrerzentrum erschaffen wurde, erfolgte am 06.07.2010. Nach zwei Jahren Bauzeit wurde es durch die Feuerwehr im März 2012 bezogen und eröffnet.
- ca. 300 m² Fahrzeughalle
- ca. 230 m² Atemschutzübungsstrecke
- ca. 190 m² zentrale Atemschutzwerkstatt
- ca. 160 m² Schulungs- und Aufenthaltsräume
- ca. 100 m² Büro- und Verwaltungsräume
Der Rest der Fläche entfällt auf Lagerräume und Werkstätten, welche zum Betrieb notwendig sind.
Da die beiden Gebäudeteile zu unterschiedlichen Zeiten ihre Hauptnutzung haben, Berufskraftfahrzentrum vorwiegend tagsüber und die Atemschutzstelle meist abends und am Wochenende, teilen sie sich die Teile der Sozialräume. In einem Verbindungsgang im Untergeschoss befinden sich die Umkleideräume mit den Duschen für Damen und Herren, außerdem die Toiletten so wie die Technikräume.
Hier eine Übersicht der wichtigsten Gebäudeteile der UG Atemschutz ABC: (Bitte entsprechenden Karteireiter wählen)
Atemschutz Übungstrecke
Allgemeines
Ein Atemschutzgeräteträger ist nach FwDv 7 verpflichtet, u. a. eine Belastungsübung in einer Atemschutzübungsanlage durchzuführen.
Aus diesem Grund kommen im Jahr aus 138 Feuerwehren 879 Atemschutzgeräteträger zur Übung nach Roth in die Atemschutzübungsstrecke.
Um eine gleichmäßige Auslastung, der Übungsstrecke, über das ganze Jahr zu gewährleisten, bekommen die Feuerwehren einen Jahresplan, wann sie mit wie vielen Geräteträgern eine Übung durchführen können. Die Übungen verteilen sich auf die Monate, Januar bis Anfang Mai und Ende September bis November.
In der Regel finden die Übungen von Montag bis Mittwoch im Zeitraum von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr statt.
Bei den Übungen sind von der UG Atemschutz / ABC mindestens drei Mitglieder anwesend um die Übungsstrecke zu betreiben.
Anmeldung
In der Anmeldung melden sich die Feuerwehren und lassen sich für die Übung registrieren.
Hier wird kontrolliert ob der Geräteträger eine gültige Untersuchung nach FwDV 7 (G 26.3) besitzt und zum jetzigen Zeitpunkt gesundheitlich geeignet ist eine Übung durchzuführen.
Jeder einzelne Atemschutzträger wird registriert und bekommt einen Transponder ausgehändigt. Dadurch wird der Puls des Atemschutzträgers während der ganzen Übung überwacht. So kann im Notfall eingegriffen, oder die Übung abgebrochen werden.
Außerdem erhält jeder Trupp einen RFID Tack, mit diesem wird der Trupp in der Strecke erkannt und auch akustische und optische Szenarien ausgelöst.
Anlegeraum
Im Anlegeraum rüsten sich die Geräteträger aus. Sie legen ihre persönliche Schutzausrüstung an und machen sich zur Übung fertig. Dieser Raum wird auch bei der Ausbildung für den praktischen Teil der Ausbildung genutzt.
Belastungsraum
Da nach der FwDv 7 eine gewisse Belastung für die jährliche Übung vorgeschrieben ist, muss diese hier abgeleistet werden. Hierzu steht ein Ergo Fit Circle 4000,ein Ergo Fit Cross, eine Endlosleiter und ein Laufband zur Verfügung.
Erst nach Erreichen der vorgeschriebenen Belastung geht es in die eigentliche Übungsstrecke.
Hitzeschleuse
Am Eingang zu der Hitzeschleuse muss sich der Geräteträger an einem Check Point anmelden. Erst danach erfolgt der Einstieg in die Strecke.
In der Hitzekammer soll eine Hitzegewöhnung erfolgen. Hier werden, mittels Heizstrahler, Temperaturen von max. 600 Grad Celsius erzeugt.
Kriech- und Orientierungsstrecke
In der Strecke sind einige Besonderheiten eingebaut, wie Durchstiege, Engstellen und zum Ende die Simulation eines Tankes.
Am Ausgang befindet sich eine "heiße Türe". Diese soll einen dahinterliegenden Brand simulieren und so die Geräteträger sensibilisieren eine geschlossene Türe zu überprüfen.
Leitstand
Im Leitstand sitzt der Übungsleiter. Er überwacht die Übenden die ganze Zeit während der Übung.
Dazu stehen ihm sechs Bildschirme zur Verfügung.
Der 1.Bildschirm, Links, zeigt die Bilder aller Kameras.
Die drei, die im Tisch verbaut sind, sind als Touchscreens ausgelegt.
Der linke Bildschirm im Tisch ist für die Steuerung der Gegensprechanlage.
Der rechte Bildschirm im Tisch ist für die ASÜS (AtemSchutzÜberwachungsSoftware). Hier können Einzelheiten der Übenden abgefragt werden.
Der mittlere Bildschirm ist für die Steuerung der Strecke. Auf diesem lässt sich alles steuern was sich in der Strecke befindet.
- Die Lichter und Soundeffekte
- Die bewegliche Kamera
- Die Temperaturen in der Hitzeschleuse und der heißen Tür
Eine Kamera in der Strecke ist schwenkbar. Parallel zu dieser sitzt auch eine Wärmebildkamera vom Typ EVOLUTION 5200 von MSA Auer, mit der auch bei Dunkelheit und Rauch alles überwacht werden kann.
Flaschen-Füllraum
Nach der Übung werden die Flaschen der Übenden gleich wieder gefüllt. An den Füllleisten können gleichzeitig 8 Flaschen mit 300 bar und 6 Flaschen mit 200 bar gefüllt werden. Die Luft hierfür liefert ein Kompressor der Fa Lenhardt & Wagner GmbH gebaut für die Firma MSA Auer, vom Typ MSA-570 FFLN.
Damit das Füllen zügig geht, wird die Luft in 8 Pufferflaschen, mit a. 50 Litern, gepuffert. Diese Luftmenge steht beim Füllen sofort zur Verfügung und muss nicht erst durch den Kompressor verdichtet werden.
Um den Mitarbeitern die Arbeit des Füllens zu erleichtern, werden Flaschenwägen und Schnellfülladapter, vom Typ Clickmate TW 154 für 300bar und 200bar, eingesetzt.
Zentrale Atemschutzwerkstatt
Allgemeines
In der zentralen Atemschutzwerkstatt des Landkreises können eine Vielzahl von Wartungs-, Prüf- und Reparaturarbeiten, an Atemschutzgeräten und den dazugehörenden Komponenten durchgeführt werden. Die Gerätewarte sind auf Geräte der Fa. Dräger und MSA Auer spezialisiert. Sie besitzen die erforderlichen Werkslehrgänge um die anfallenden Arbeiten fachgerecht durchführen zu können.
In der Regel ist die Werkstatt an jedem ersten Montag im Monat besetzt und bei Bedarfsfall auch kurzfristig.
Weitere Informationen zur Atemschutzwerkstatt