Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
Im Atemschutzzentrum des Landkreises werden die Feuerwehrfrauen und Männer auch zu Atemschutzgeräteträgern, kurz AS-Träger, ausgebildet.
Die Ausbildung erfolgt durch speziell ausgebildetes Personal, der Unterstützungsgruppe Atemschutz / ABC. Eine Ausbildung dauert 24 Stunden und erfolgt nach dem Ausbildungsleitfaden der Staatlichen Feuerwehrschulen in Bayern.
Um eine Ausbildung als AS-Träger antreten zu können ist eine gesundheitliche Eignung Voraussetzung. Diese stellt ein Arzt nach der arbeitsmedizinischen Untersuchungsrichtlinie G26/3 fest. Ebenso erforderlich ist die Grundausbildung zum Feuerwehrmann/frau (Truppmann Teil 1).
Ablauf und Inhalte der Ausbildung
In den ersten Stunden lernen die Lehrgangsteilnehmer Wichtiges über Atmung und verschiedene Atemgifte und wie sie sich davor schützen können bzw. deren Folgen. Welche Anforderungen an einen Atemschutzgeräteträger gestellt werden und welche Aufgaben er zu bewältigen hat, ist ein weiterer Punkt der ersten Unterrichtseinheit.
Im nächsten Ausbildungsblock erlernen die Lehrgangsteilnehmer den Aufbau der Atemschutzmaske und des Atemfilters. Im Anschluss wird das Anlegen der Atemschutzmaske so wie der Flammschutzhaube gezeigt und geübt. Nach dem durchführen der gezeigten Maskendichtprüfung, die vor jedem Einsatz durchzuführen ist, schrauben sich die Teilnehmer gegenseitig den Atemschutzfilter ein und machen eine erste Gewöhnungsübung, bei einem Rundgang durchs Gebäude. Dabei sollen Sie sich an das eingeschränkte Sichtfeld und den veränderten Atemwiderstand gewöhnen.
Der Aufbau des Pressluftatmers sowie des Lungenautomaten ist der nächste Punkt in der Ausbildung. Das Anlegen des Pressluftatmers und die Durchführung der Einsatzkurzprüfung sind einer der wichtigsten Punkte die sich ein AS-Träger verinnerlichen muss.
Nach einem kurzen "Spaziergang" lernen die Teilnehmer erstmals die Schwierigkeiten beim Kommunizieren unter Atemschutz kennen. Hierzu wird dem Ersten ein Einsatzbefehl gegeben den er an seine Kameraden weitergeben muss (Flüsterpost).
Nach der ersten praktischen Übung bauen die Teilnehmer, unter Anleitung, die gebrauchte Atemschutzflaschen ab um einen Flaschenwechsel durchzuführen. Danach bekommen die Lehrgangsteilnehmer die nächste wichtige Geräteprüfung, die Gerätedichtprüfung gezeigt. Die Teilnehmer führen diese unter Aufsicht des Ausbilderpersonals durch. Die ermittelten Prüfwerte werden in ein Datenblatt eingetragen und für das jeweilige Atemschutzgerät dokumentiert.
Nach der ersten Anstrengung geht es darum die Einsatzgrundsätze, für Atemschutzgeräteträger, zu erlernen. So z.B. das Absuchen von Räumen nach Menschen oder das Vorgehen bei Brandeinsätzen.
Da bei einem Einsatz vieles passieren kann, erlernen die AS-Träger wie sie sich in Engstellen und bei verschiedenen Hindernissen verhalten sollen.
Dies wird sowohl bei Helligkeit als auch bei Dunkelheit geübt. Auch das An- und Ablegen eines Pressluftatmers, bei Engstellen, mit angeschlossenem Lungenautomaten an der Atemschutzmaske wird geübt.
Zeitgleich führen die anderen Teilnehmer eine Belastungsübung, im Fitnessraum, durch.
Ein weiterer Teil der Ausbildung ist auch das sichere öffnen von Türen, so wie das systematische Absuchen von Räumen, welches vorher in der Theorie bei dem Thema Einsatzgrundsätzen besprochen wurde. Auch die Aufgaben des Sicherungstrupps und dessen Ausrüstung, werden gezeigt und geübt.
Zwei Einsatzübungen runden die Ausbildung ab.
Abschluß der Ausbildung
Zum Abschluss müssen die Lehrgangsteilnehmer noch einen theoretischen und praktischen Test durchlaufen und das Erlernte unter Beweis stellen. Nach erfolgreicher Bestandener schriftlichen und praktischen Prüfung erhalten die Teilnehmer ein Zeugnis.